Proteste gegen Bildungsabbau gehen weiter

Berlin (fzs). Nachdem gestern mehrere tausend Menschen in verschiedenen Bundesländern gegen die Studiengebührenpläne der Landesregierungen demonstriert hatten, gehen die Proteste morgen weiter. In Bremen rufen verschiedene Studierendenvertretungen, Gewerkschaften und weitere Organisationen unter dem Motto „Für eine solidarische Gesellschaft“ zur Norddemo auf. Beginn ist um 12 Uhr am Bremer Hauptbahnhof.

Am Montagabend legte Hamburgs Wissenschaftssenator Dräger sein Modell für allgemeine Studiengebühren in der Hansestadt vor, gestern beschloss der saarländische Ministerrat die Einführung von Studiengebühren ab dem Wintersemester 2006/07. Das deutsche Bildungssystem ist eines der sozial selektivsten aller Industriestaaten. Davon sind außer Studierenden auch SchülerInnen, Eltern und ArbeitnehmerInnen betroffen. Durch die derzeitig geplanten Studiengebühren wird sich diese Selektivität weiter verschärfen. Die Demonstration richtet sich gegen den immer weiter um sich greifenden Abbau von Bildung und staatlichen Sozialleistungen, die für immer mehr Menschen fatale Folgen haben.

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften unterstützt die Anliegen der Demonstrierenden in Bremen und ruft auf, sich an der Norddemo zu beteiligen.