LEIPZIG. Schlagwörter wie „Neue Rechte“, „Ethnopluralismus“ oder „Leitkultur“ sind in den letzten Jahren in den Medien immer wieder präsent. Die dazugehörige Diskussion über Antwortmöglichkeiten, Prävention und deren Finanzierung nehmen hierbei einen wichtigen Platz in der bundesdeutschen Öffentlichkeit ein. Wenige Modellprojekte wie „Exit-Deutschland“ oder Kampagnen wie „Mut gegen rechte Gewalt“ nehmen sich umfangreich dem Erstarken des Rechtsextremismus und den Wahlerfolgen der NPD an.
Der StudentInnenRat der Universität Leipzig vermisste bisher ganz oder teilweise die Arbeit und Problemzentrierung auf rechtes, nationales, antisemitisches oder rassistisches Gedankengut im akademischen Milieu in Deutschland. Verschiedene studentische Verbindungen tauchen regelmäßig in Verknüpfung mit rechtsextremen Straftaten, mit Holocaustleugnung oder Fremdenhass auf. Anlaufstellen und Informationsmöglichkeiten für Betroffene, Interessierte und selbst Involvierte gab es bisher nicht.
Hier setzt das AussteigerInnenprojekt „Presence“ des StudentInnenRates der Universität Leipzig an. „Presence“ wendet sich mit professioneller sozialpädagogischer und psychologischer Unterstützung vor allem an die, die Mitglied in einer studentischen Verbindung sind oder Personen in ihrem Umfeld gefährdet sehen und verfolgt dabei gleichzeitig das Ziel, für das Thema zu sensibilisieren und eine breite Öffentlichkeit zu informieren.
Mehr Informationen zum AussteigerInnenprogramm: www.stura.uni-leipzig.de/index.php?id=429