Bildungsoffensive muss Bildungsgerechtigkeit schaffen!

Berlin (fzs). Im Rahmen der Haushaltsdebatte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut unterstrichen, dass Bildung und Ausbildung Schlüssel zum Wohlstand darstellen und die Bundesregierung auf eine „nationale Bildungsoffensive“ setzt. Aus Sicht des freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kann das nur bedeuten, Gerechtigkeit in der Bildung zu schaffen. Die Übergange von Schule und beruflicher Bildung in die Hochschulen müssen einfacher werden. „Ziel einer Bildungsoffensive muss die deutliche Ausweitung des Hochschulzugangs sein. Die Verwirklichung einer umfassenden Bildungsgerechtigkeit ist eine zentrale Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Bildungssystem“, erklärt Martin Menacher, Vorstandsmitglied des fzs. Hierzu müsse vor allem der Selektivität des Bildungssystems entgegengewirkt werden. Der Bundesverband der Studierenden fordert daher einen deutlichen Ausbau des BAföG als staatliche Studienfinanzierung, einheitliche Bildungsstandards und eine bundesweit einheitliche Regelung zum Hochschulzugang.

„Berufstätigen muss es erleichtert werden, ein Hochschulstudium aufzunehmen. Hierfür muss der Übergang von beruflicher Bildung in die Hochschulen durchlässiger werden. Berufliche Qualifikationen müssen auch im Studium anerkannt werden können“, ergänzt fzs-Vorstandsmitglied Imke Buß. „Diese Anerkennung muss schon vor Studienbeginn transparent und bekannt sein. Es muss darum gehen, faire Regelungen zu schaffen, die Berufstätigen ein Hochschulstudium ermöglichen – auch ohne Abitur.“ Die Europäisierung der Bildung muss aus Sicht des fzs genutzt werden, um den Gegensatz zwischen Allgemeinbildung und beruflicher Bildung aufzubrechen. „Durch mehr Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung kann eine tragfähige Perspektive für Bildung, Ausbildung und Beschäftigung entwickelt werden“, fasst Menacher zusammen. „Der Europäische Qualifikationsrahmen muss für alle Bildungsbereiche umgesetzt werden. Die beiden unterschiedlichen Credit Punktesystem ECTS im Hochschulbereich und ECVET in der beruflichen Bildung müssen kompatibel sein. Berufliche und allgemeine Bildung sind gleichwertig.“