Bildung als Investition in die Zukunft verstehen

Berlin (fzs). Auf der gestrigen Pressekonferenz der Hochschulrektorenkonferenz wurden die großen Defizite in der Lehre deutlich gemacht. Auch die finanzpolitische Behandlung von Bildung als Investition war Thema.

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften unterstreicht die dringende Notwendigkeit, in die Qualität von Studium und Lehre zu investieren. „Um eine dauerhaft gute Lehrqualität sicherzustellen, sind aus unserer Sicht erhebliche Mehrausgaben in diesem Bereich notwendig“, erklärt Imke Buß vom Vorstand des fzs. Ein Exzellenzwettbewerb in der Lehre kann jedoch nicht der richtige Weg sein, denn nicht nur einige wenige sollen von den Mehrausgaben für Lehre profitieren. „Nach zahlreichen Kürzungen wurden in den letzten Jahren die Etats für die Lehre immer weiter gekürzt. Hier müssen über einen Ausgleich hinaus deutliche Erhöhungen stattfinden.“, so Buß. Um dies auch kurzfristig zu erreichen, schlägt der fzs die sofortige Ausweitung des Investitionsbegriffes vor. Aus Sicht des studentischen Dachverbandes ist es essentiell wichtig, eine solide Breitenförderung in Deutschland zu finanzieren, statt einzelne Leuchttürme herauszustellen, die dann besonders exzellente AbsolventInnen hervorbringen sollen.

Der fzs setzt sich schon seit langem konsequent für eine Ausweitung des Investitionsbegriffes um Investitionen in Bildung ein. Hintergrund der Diskussion ist, dass der Staat sich laut Grundgesetz nur um die Summe der getätigten Investitionen verschulden darf. „Es ist aus unserer Sicht nicht einzusehen, warum der Bau einer Straße als Investition angesehen wird, die Schaffung einer Lehrerinnenstelle aber nicht. Für uns ist klar, dass Investitionen in Bildung das Fundament für die Zukunft des Landes bilden und somit auch eine höhere Verschuldung rechtfertigen“, erklärt Florian Hillebrand aus dem fzs-Vorstand. Investitionen in Bildung sind aus Sicht des fzs deshalb auch finanzpolitisch als Investitionen zu betrachten, da fehlende Ausgaben für notwendige Bildung später drastische, auch finanzpolitische, Konsequenzen haben werden.

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