Kinderfreundlichkeit lässt zu wünschen übrig!

Berlin (fzs). Gestern stellten DSW-Generalsekretär Prof. Dr. Rolf Dobischat und Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, den Sonderbericht „Studieren mit Kind“ der 18. Sozialerhebung vor. Aus Sicht des freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) zeigt die Studie katastrophale Bedingungen für Studierende mit Kind an den Hochschulen in Deutschland auf. Laut Studie halten 60% aller Studierenden mit Kind Studium und Kind für nicht vereinbar. „Die Rahmenbedingungen für Studieren mit Kind müssen unbedingt sozialer gestaltet werden“, fordert Martin Menacher, Vorstandsmitglied des fzs. Dies bedeute eine deutliche Flexibilisierung der Studienstruktur sowie einen Anspruch auf ein Teilzeitstudium. Dabei Bedarf es aus Sicht des studentischen Dachverbandes eines gemeinsamen nachhaltigen Programms von Bund, Ländern, Kommunen, Hochschulen und Studentenwerken, um eine notwendige, deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für Studierende mit Kind zu erreichen.

Ebenso müssen nach Ansicht des fzs die Kinderbetreuungsangebote und die finanziellen Unterstützungsleistungen für Studierende mit Kind ausgebaut werden. Ganze 66% aller Studierenden mit Kind beurteilen ihre Studienfinanzierung als unsicher. Diese Situation hält der fzs für inakzeptabel. „Der neue Kinderbetreuungszuschlag des BAföG hat aus unserer Sicht keine Verbesserungen für Studierende mit Kind gebracht, sondern erscheint angesichts der immensen Verschlechterungen durch die Einführung des Elterngeldes eher als Makulatur“, erklärt Martin Menacher. Der fzs drängt die Bundesregierung, beim Elterngeld dringend nachzubessern.