Berlin (fzs). Am 8. März wird erneut der internationale Frauentag begangen, an welchem an den Kampf um die Gleichstellung von Frauen erinnert wird. Am Anfang des 21. Jahrhunderts sind wir von einer Emanzipation der Frau in unserer Gesellschaft weit entfernt. „Auch 100 Jahre nachdem sich Frauen erstmals an Hochschulen einschreiben durften, zeigen sich geschlechtsspezifische Ungleichheiten und Diskriminierung unverändert im Hochschul- und Wissensschaftssystem“, erklärt Regina Weber, Vorstandsmitglied des fzs. Es lassen sich zahlreiche Beispiele finden, die diese weiterhin bestehende Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen illustrieren. Immer noch müssen sich Studentinnen für ihre Studienfachwahl rechtfertigen. Diese verläuft viel zu häufig nach überkommenen Rollenvorstellungen und -zuschreibungen. Ebenso ist Sexismus und Belästigung an der Hochschule keine Seltenheit. Des Weiteren haben Frauen weit schlechtere Aussichten auf eine Promotion, Habilitation oder gar Professur. „Wir müssen der Realität ins Auge blicken: Frauen und Männer sind in Deutschland nicht gleichberechtigt. Diese Verhältnisse gilt es zu überwinden – und zwar besser gestern als heute“, fordert Janett Schmiedgen, Referentin für Frauen und Geschlechterpolitik des fzs.
Der fzs veranstaltet im kommenden April zum zweiten Mal die Kampagne „Kein Sexismus an Hochschulen!“, welche in diesem Jahr unter dem Motto „100 Jahre Frauenstudium“ steht. In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Informations- und Kulturveranstaltungen sowie Ausstellungen gegeben werden. Der fzs koordiniert hierbei die einzelnen Hochschulstandorte und unterstützt die Veranstalterinnen und Veranstalter vor Ort mit Materialien, Medienarbeit und Hilfe bei der Suche nach Themen sowie Referentinnen und Referenten.