Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) bekräftigt seine Kritik am sogenannten Deutschlandstipendium angesichts der gestern durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgelegten Zahlen: Gemäß Veröffentlichung des BMBF wurden im Jahr 2012 knapp 11.000 Stipendien vergeben. Damit bekommen ungefähr 0,4 % der Studierenden ein „Deutschlandstipendium“.
„Zugunsten einer breiten Bildungsförderung muss das Deutschlandstipendium abgeschafft werden. Das aktuelle Stipendienprogramm ist als Bonus für Priviligierte zu sehen, notwendig ist aber eine Unterstützungsleistung für Studierende, die neben dem Studium ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und keinen Anspruch auf BAföG haben, um sie in ihrem Studienalltag zu entlasten. Ministerin Schavan führt mit dem Stipendienprogramm vor, wie sinnlos Gelder verfallen können, die zu einer konstruktiven und flächendeckenden Studienfinanzierung beitragen könnten. Von den bereitgestellten Mitteln wurde nur ein Teil ausgeschöpft. Wir brauchen dringend eine BAföG-Reform,“ fordert fzs-Vorstand Katharina Mahrt.
Erik Marquardt, ebenfalls fzs-Vorstand, ergänzt abschließend: „Ministerin Schavan möchte einen Waldbrand mit Benzin löschen. Wenn nur etwas mehr als ein Fünftel der 2,5 Millionen Studierenden BAföG erhält, kann man sich nicht über den Zuschuss für 11000 Priviligierte freuen. Der Verwaltungsaufwand für die Hochschulen ist ebenfalls enorm und kostenintensiv, sowohl Zeit als auch Geld sollten in den Ausbau der sozialen Infrastruktur der Hochschulräume investiert werden, nicht in den Ausbau der Elitenförderung.“