Still not loving GermanU15

Beschlusstext:
Der fzs organisiert bis September 2013 eine Veranstaltung, welche den Lobbyismus im Hochschulbereich in den Mittelpunkt stellt. Ziel ist es, Licht in das Dunkel von CHE, HRK, TU9, German U15 und vergleichbaren Organisationen zu bringen. Hierzu sind besonders die betroffenen Studierendenvertretungen eingeladen, um eine bessere Vernetzung dieser zu ermöglichen.

Begründung:
Statt „noch mehr Elite“ und den Kampf um das größte Stück vom kleinen Kuchen befürwortet der fzs ein solidarisch ausfinanziertes Hochschulsystem, dass die Studierenden in den Mittelpunkt stellt und unabhängige Forschung nicht auf dem Altar des Wettbewerbs opfert. Dem entgegen steht als aktuellste Entwicklung die Gründung der German U15 vom 12. Oktober 2012. In German U15 haben sich 15 „große forschungsstarke“ Universitäten zusammengeschlossen. Der Zusammenschluss möchte neben einer „Führungsrolle“ vor allem mit der „Zielsetzung, die Bedingungen für Wissenschaft, Forschung und Lehre zu verbessern“ auf die Hochschulpolitik einwirken. Man ringe auch zunehmend mit dem „Studierendenaufwuchs, der inzwischen eine für die Forschungsuniversitäten gefährliche Größe erreicht [habe]“. Die Studierenden oder die Gremien der Hochschulen wurden bei der Gründung des Verbandes nicht einbezogen. Diese und vergleichbare intransparente Strukturen und deren elitärer Anspruch werden vom fzs klar abgelehnt. Der Darmstädter Soziologieprofessor Michael Hartmann bringt es auf den Punkt: „Alle diese Vereinigungen verfolgen im Kern immer das Ziel, innerhalb der jeweiligen Hochschullandschaft einen möglichst großen Anteil der zu verteilenden Mittel für sich herauszuschlagen. […] Ihre Antwort auf das Mehr an Studierenden ist aber nicht mehr Qualität für alle, sondern mehr Geld für die Spitze – eben noch mehr Elite.“

beschlossen auf der 45. Mitgliederversammlung in Mainz