Isabella Albert, Mitglied im Vorstand des fzs führt dazu aus: „Bevor wir uns überhaupt über Exzellenz und Spitzenforschung unterhalten, sollte eine auskömmliche Finanzierung des gesamten Hochschulsystems sichergestellt sein. Erst wenn das Fundament steht, lässt sich überhaupt über Dächer und Türmchen streiten. In der Hochschulfinanzierung klafft ein Milliardenloch. Angesichts dieser Tatsache ist und bleibt die Exzellenzinitiative ein Witz auf Kosten aller. Da hilft auch ein neuer Name nichts. Wir brauchen keine Exzellenzinitiative 2.0. Stattdessen muss sich der Bund endlich an einer soliden Grundfinanzierung aller Hochschulen beteiligen. Die Qualität der Lehre und die Interessen der Studierenden dürfen nicht auf der Strecke bleiben!“
Ricarda Lang, Bundessprecherin von Campusgrün kritisiert darüber hinaus: „Wie von der Politik intendiert, sind die Studierendenzahlen in den vergangenen Jahren angestiegen. Gleichzeitig wurden die Hochschulen und Universitäten aber nicht mit ausreichend Mitteln versorgt, um mit den gestiegenen Studierendenzahlen klarzukommen. Aus der Einheit von Forschung und Lehre sind Massenveranstaltungen mit Stempelkarten geworden. Damit Wissenschaft nicht nur einem kleinen Kreis vorbehalten bleibt, brauchen wir eine tatsächliche Bund-Länder-Kooperation, die die Finanzierungsprobleme des Wissenschaftssystems lösen kann. Wenn Frau Wanka sagt, dass Spitzenforschung und Exzellenz weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung stehen, bedeutet das übersetzt, dass weiterhin nur die Hochschulen profitieren, die sowieso schon viele Drittmittel einwerben. Die Vielfalt der Hochschullandschaft darf jedoch nicht zugunsten von Leuchtturmprojekten geopfert werden!“