Isabella Albert, Mitglied des fzs Vorstandes, erklärt dazu: „Die Ergebnisse der Umfrage dürfen nicht von den Problemen an den Hochschulen und Universitäten ablenken. Immer häufiger nehmen Studierende psychologische Beratung in Anspruch. Nach Zahlen des Deutschen Studentenwerkes hat sich der Bedarf an psychologischer Beratung bei Studierenden von 2003 bis 2012 mehr als verdoppelt. Die psychosozialen Beratungsstellen an den Hochschulen und Studierendenwerken sind überlaufen. Der Druck auf die Studierenden ist immens, das ist keine Situation, mit der wir zufrieden sein können.“
Die Selektion an Hochschulen nimmt weiter zu. Studierende werden in ein starkes Konkurenzverhältnis gezwungen.
Dazu führt Albert weiter aus: „Der Mangel an Masterstudienplätzen führt zu starken Rivalitäten in den Bachelorstudiengängen, wobei jede Note für den Übertritt in den Masterstudiengang relevant ist. Politisch gewollt ist nur eine sehr geringe Übergangsquote, welche die Studierenden in ein Korsett zwängt. Denen, die keinen Masterplatz ergattern können, wird suggeriert, sie hätten persönlich versagt. Dabei scheitern sie am politisch herbeigeführten Mangel. Eine manipulatorische Glanzleistung! Eine Finanzierung der Hochschulen und Universitäten, durch welche Betreuungsquoten erhöht und Masterplätze garantiert werden könnten, ließe uns wieder Luft zum Atmen.“