Vom 7. bis 13.5. findet das 68. Board Meeting der European Students Union (ESU) statt. Der fzs ist bekanntlich Mitglied in dieser europäischen Studierendenvertretung. Wir haben in den letzte Jahren mit Höhepunkten auf den Mitgliederversammlungen Dortmund 14 und Würzburg 15 versucht, die Arbeit für und in ESU transparenter für die Mitglieder zu gestalten. Trotzdem ist ESU für die meisten ein Buch mit sieben Siegeln. Um dem entgegen zu wirken und wenigstens ein paar Siegel auf zu lösen, berichten wir dieses mal „live“ vom Board Meeting.
Was bisher geschah:
Der AS hat Mandy, Jakob, Jorge und Isabella in diese Delegation gewählt. Zwei Wochen vor Abreise wussten wir vier, es geht für uns nach Armenien. Genauer gesagt nach Yerevan. Wir haben so fix wie möglich Flüge gebucht und alles vorbereitet, um 7 Tage frei von unseren sonstigen Tätigkeiten zu bekommen. Nach Yerevan braucht man kein Visum, ein aktueller Reisepass genügt.
Der Ausschuss Internationales hat gemeinsam mit der Delegation (ja da sind gewisse personelle Überschneidungen) das Board Meeting vorbereitet. Board Meeting ist ungefähr das, was bei uns eine Mitgliederversammlung ist. Wir haben gemeinsam die rund 100 pdfs gelesen und knapp 10 Stunden in Telefonkonferenzen besprochen, wie wir die Dokumente als fzs behandeln wollen. Der Ausschuss der Student*innenschaften (AS; das Gremium, das das beschließen kann und muss) hat das komprimiert auf ca. 2 Stunden präsentiert bekommen und anschließend eine Mandatierung für die Delegation beschlossen.
Tag 1: Anreisetag
Der 7.5. ist der Anreisetag für die Delegierten. Aus 38 Ländern (also, wenn alle kommen) reisen Studierende an. Dieses Mal also nach Armenien. Aus der Ost-Türkei ist das gar nicht so weit, nur falls ihr nicht genau wisst, wo Armeinen sein könnte. Aus Deutschland ist man alles in allem aber gut einen Tag unterwegs. Für mich bedeutet das: Anfahrt nach Berlin (aus Berlin flog ich am günstigsten und Bahn „kostet ja nichts“ mit der BC100), dann Anfahrt morgens zum Flughafen (ohne S-Bahn, die wird ja bestreikt), einchecken, 2 Stunden nach Moskau fliegen, 2 Stunden in Moskau warten, 3 Stunden nach Yerevan fliegen. Mit den ganzen Wartezeiten und Sicherheitschecks geht da ein Tag drauf – vor allem wenn einem auch noch ein paar Stunden geklaut werden, weil man nach Osten fliegt.
Persönliche Erkenntnis Tag 1:
Aeroflot ist eher nicht geeignet für Vegetarier*innen und auf Kyrillisch kann man nicht mal erkennen, zu welchem Gate man muss.
Tag 2: Seminar auf ESUbian
Es gibt statt angekündigt 2 Hotels für die Delegierten zusätzlich ein drittes Hotel. Wir haben noch nicht ganz festgestellt, nach welchem System Unions in das „ganz weit weg Hotel“ gesteckt wurden. Aber die Norweger*innen, die Dän*innen, die Brit*innen, die Schweizer*innen, der Franzose und wir sind woanders als alle anderen untergebracht. Wir haben uns um (ab) 8:50 getroffen, um zum Tagungsort „Amerikanische Universität in Armenien“ zu fahren. Um 9:05 waren tatsächlich schon alle da, außer unserem Bus. Mit dem ging es um 9:30 zur Uni in einen traumhaft lila Vorlesungssaal: lila Teppich und lila Kinosesselchen. 20 Minuten nach unserer kleinen Gruppe (15 Personen) kamen noch die 100 Teilnehmer*innen aus den anderen Hotels an. Für ESU-Verhältnisse eigentlich alles ganz pünktlich.
Zwei Tage vor dem Seminar hatten wir auch schon die Google-Broschüre mit dem Seminarprogramm bekommen. Die hatte sich natürlich längst überholt. Wir haben nach vergleichbar kurzen welcoming-speaches von Liz und einer Professorin eine Einführung in den Bologna-Prozess bekommen. Von 1999 bis 2015 in 15 Minuten eine eher oberflächliche Angelegenheit. Außerdem soll es wieder die Publikation von ESU zur Bologna-Konferenz „Bologna with student eyes“ geben. Zentrale Ergebnisse der Befragung der Unions wurden uns in Kleingruppen berichtet. Die Broschüre ist wohl noch nicht so ganz fertig. In den Kleingruppen hat man dafür mal die neuen Gesichter einiger Unions gesehen.
Nach diesen zwei Seminarblöcken war dann der Zeitplan aber auch völlig hinüber. Bei ESU ist es seit ein paar Veranstaltungen unheimlich in, Rollenspiele zu spielen. Diesmal war ein Rollenspiel zur BFUG (Bologna Follow Up Group) auf dem Programm. Allen Teilnehmer*innen wurde ein Land oder eine Organisation (EUA, ESU, CoE…) zugeteilt. Zusammen mit der Rolle gab es eine kurze Beschreibung der grundsätzlichen Position des Landes/ der Organisation und eine Tagesordnung für ein BFUG-Treffen. Leider gab es keine Vorbereitungszeit und wir haben einfach drauf los gespielt. Gelernt haben wir dabei wohl, dass man Kompromisse machen muss und alles sehr von Einzelpersonen abhängt. Das haben sie auf jeden Fall bei der Auswertung gesagt.
Es folgte die Gendersession. Ausgerechnet während der Gendersession mussten wir natürlich unseren lila Raum verlassen und haben dann einfach draußen weiter gemacht… Als Nächstes stand das Abendessen, BM-Vorbereitungs-Sessions und die Wahldebatte auf dem Programm. Das fand die armenische, ausrichtende Union aber wohl nicht so wichtig. Wir wurden alle in Busse gepackt und sind zu einem Restaurant gefahren. Hier gab es dann das volle Programm mit stundenlang essen, Tanzenden zugucken, selber tanzen und sehr laut mit Musik beschallt werden. Das Ganze drohte gar kein Ende zu nehmen, wurde dann aber von den ESU-Verantwortlichen gerade so noch gedreht. Eine der beiden BM-Vorbereitungs-Sessions konnten wir dann noch schnell um kurz nach 21:00 machen. Nach knapp 30 Minuten reichte es aber auch schon wieder mit den Inhalten und wir sind zur Wahldebatte gekommen. Getrennt nach Positionen, auf die man sich bewirbt, mussten die Kandidat*innen Fragen beantworten. Das hat bis kurz nach Mitternacht gedauert.
Das offizielle Programm war also beendet. Jetzt nur noch mit den Bussen zurück zum Hotel. Wenn da nicht noch der Punkt TOPICs-Meeting auf unserer internen Agenda gestanden hätte. Inhaltlich ähnlich aufgestellte Verbände koordinieren ihre Arbeit innerhalb von ESU in Netzwerken, unseres sind die TOPICs. Mit den sechs anderen Unions haben wir uns also noch zusammengesetzt, um zu besprechen, was für den kommenden Tag wichtig ist: Klären, wer alles an Änderungsanträgen arbeitet, wer weiß was über die Wahlen und welche Resolutions sind geplant.
Persönliche Erkenntnis Tag 2:
Irgendwie lässt sich das nicht alles so kurz zusammenfassen, wie ich dachte und die Organisation ist mal wieder unter aller Sau.
Tag 3: Wahltag und andere Dinge
Heute war der Übergangstag von Seminar zu Board Meeting. Der Tag stand völlig im Zeichen der Wahlen zu einem neuen Vorstand (gesamt 10 Personen; 3 Presidency, 7 Executive committee). Wahlen bedeuteten eine große Aufregung für die meisten Anwesenden. Um nicht zu viele Nervenzusammenbrüche zu riskieren, sind die Wahlen direkt heute. Noch eine Nacht mit Menschen auf Stimmenjagd, kann man niemandem zumuten. „Praktischerweise“ hat einer der Kandidaten seine Kandidatur bereits zurückgezogen, sodass für die drei Männerplätze nur noch 3 Kandidaten zur Verfügung stehen. Das zugehörige Netzwerk hat festgestellt, dass sie lieber ihre Kandidatin durch bekommen wollen. Für die somit verbleibenden 4 Plätze stehen 5 Frauen zur Wahl. Das Präferenzwahlsystem bei ESU lässt viel Verhandlungsmöglichkeiten, da man sich nicht nur für Ja, Nein oder Enthaltung entscheiden muss, sondern auch die Leute gegeneinander abwägen muss.
Viel interessanter für unsere Delegation ist allerdings die Änderungsantragsfrist zur Human Rights Strategy, heute zum Sitzungsende. Wir haben viel Zeit in die Suche nach Unterstützer*innen für unsere Anträge gesteckt. Es war eine besondere Herausforderung Ohren für unsere Anliegen zu finden, solange die Kandidaturen noch nicht fertig durchgeplant waren. Morgen können wir dazu hoffentlich ein gutes Ergebnis verkünden. Mit offizieller Unterstützung aus den beiden Netzwerken „Mediteranian Network“ und „Nordics“, sollten einige unsere Anträge jedoch eine Mehrheit finden. Und damit das alles nicht zu einfach wird, funktioniert natürlich das Internet nicht. Die Organisator*innen geben alles und legen sehr, sehr viele Kabel in den Raum und öffnen neue Wlans. Trotzdem ist jedes neue Wlan nach ca. 20 min tot, da es nicht mit so vielen Anmeldungen klarkommt.
Jakob hat sich die vormittäglichen Veranstaltungen heute alleine für den fzs gegeben. Nach 3,5h Schlaf ging es in das Genozid Museum und in einer kleinen Gedenkfeier wurden Blumen abgelegt. Anschließend ging es weiter ins Parlament zu einer kurzen Ansprache des Parlaments-Präsidenten. Das können bei ESU sehr Nationalstolz geprägte Veranstaltungen mit krudesten Ansichten sein. Positiv überrascht waren wir alle, dass es die Gelegenheit gab, unabgesprochene Fragen an den Parlaments-Präsidenten zu stellen. Auch wenn die Antworten eher nichtssagend waren.
Die anderen drei haben die Gelegenheit genutzt unsere Änderungsanträge mit den Schweizer*innen gemeinsam vorzubereiten und die Aufgabenverteilung für den Tag zu klären. Mit der nun bekannten Reihenfolge der Behandlung der Tagesordnungspunkte, haben wir verhandelt, wer wann Rederecht hat. Es dürfen pro Tagesordnungspunkt nur zwei vorher angemeldete Personen reden. Es gab also harte Verhandlungen, wer zu welchem Punkt reden darf. Besonders die morgens Sessions sind natürlich beliebt gewesen.
Ach ja und eigentlich war ja auch noch Ende des Seminars mit ein paar Workshops. Die waren thematisch alles Vorbereitungssessions auf das BM, also gemeinsame Vorbesprechung der Anträge, um abzuschätzen, wer an welchen Problemen arbeitet. Das ist völlig untergegangen. Aber gegenüber den Antragsteller*innen ist es immer gut anzudeuten, was man ändern möchte. Der ESU Vorstand hat nämlich das Recht alle Änderungsanträge zu kommentieren und zu sagen, was sie davon halten. Offiziell ist dies dafür da, widersprüchliche Verbandspositionen zu verhindern, gibt dem Vorstand aber auch eine krasse Macht. Es ist also immer gut, sich dort Freunde zu machen, indem man wenigstens vorher sagt, woran man arbeitet und Änderungsanträge zuerst hier vorzeigt.
Der ESU Tag war heute also offiziell 19 Stunden lang. Danach dann noch die Wahlfeier. Laut Standing Orders geht es nach acht Stunden morgen früh weiter.
Persönliche Erkenntnis Tag 3:
Dokumente vorher lesen, ist kein verbreiteter Standard und macht de Die Arbeit komplizierter als sie sein müsste. Als Election Helper habe ich das Wahlprozedere tatsächlich dann endlich auch komplett verstanden.
Tag 4 Lets get to work
Ein ganzer Tag voller BM. Es geht los um 12:40, vorher wurde keine Beschlussfähigkeit erreicht. Also doch kein ganzer Tag voller BM. Einige Unions sind so sauer, dass sie sinnloserweise pünktlich waren, dass sie einen spontanen Antrag zum Entzug des Stimmrechts für verspätete Unions schreiben. Wir lassen uns noch schnell aus den Task forces und Working groups berichten. Hauptsächlich werden jene heftig getadelt, die nicht gearbeitet haben. Der gesamt restliche Nachmittag geht mit Mitgliedschafts-Formalia drauf. Zwei Unions wollen Mitglied werden, andere Organisationen wollen ESU unterstützen und einige Mitglieder werden „rausgeworfen“ da sie nicht mehr existent sind. Die Befragung der Kandidat*innen zur Mitgliedschaft dauert ewig. Das liegt im wesentlichen daran, dass sie nicht da sind und über Skype befragt werden. Das wäre kein Problem, hätte man eine stabile Internetverbindung. Da es die ausrichtende Union aber völlig überrascht hat, dass wir nicht nur 10 Leute sind, ist keine stabile Skype-Verbindung möglich. EditierenAnschließend sind alle leicht genervt und die Stimmung in der Schlange zum Buffet wird auch nicht besser als das Essen in Sichtweise kommt. Es gibt Reis, gelben Reis, Pommes und Kartoffelbrei. Dazu Ketchup. Und trocknendes paniertes Hühnchen für die Fleischesser. Nach Spaghetti mit Ketchup zum Mittagessen freuen wir uns über die Auswahl der Kohlenhydrate dieses Mal. Auch auf diesem BM gilt also, gib den Leuten etwas um gemeinsam darauf sauer zu sein, das ist gut für die Stimmung. Naja vielleicht waren die Leute auch nur zusätzlich sauer.
Wir können somit erst nach dem Abendessen mit dem Part zu „Finanzen und Administrativem“ anfangen. ESU hat seine Finanzen im letzten halben Jahr tatsächlich endlich in Ordnung gebracht. Da aus dem Bericht hervorgeht, dass man sich in einigen Teilen nicht an den Haushaltsplan hält, gibt es jedoch ein bisschen Ärger über den fehlenden Antrag zu einem Nachtragshaushalt. Anschließend kommen wir tatsächlich doch noch zur Behandlung der Menschenrechtsstrategie von ESU. Es soll eine neue Strategie implementiert werden, um zu klären in welchem Rahmen ESU Veranstaltungen ausrichten kann, Konflikte kommentieren kann und in dem Bereich aktiv arbeitet. Leider sind ein paar unserer Änderungen nicht durchgekommen. Genaueres dazu ist selbst innerhalb unserer Delegation umstritten, sodass ein Bericht in dieser Form nicht angemessen wäre. Anschließend wird noch die Antidiskriminierungsvorschrift geändert. Es gibt eine große Diskussion darüber, wer mit wem reden muss, sich beschweren und Widerspruch einlegen kann, um vom Meeting ausgeschlossen zu werden. Schlussendlich wird das rausschmeißen schwerer als in der aktuellen Fassung statt einfacher. Zum Ende des Tages diskutieren wir bis kurz nach Mitternacht das offizielle Statement von ESU zur Ministerial Conference. Der Vorstand ermahnt uns nicht zu viel einzufügen, um irgendwie konsistent zu bleiben. Natürlich versucht trotzdem jede*r für sich bedeutende Punkte unterzubringen. Unsere Kritik zu neoliberalen Tendenzen des Bolognaprozesses kommt nicht durch, dafür Kritik an Employability aus Dänemark und Kritik an Mittelkürzungen aus Frankreich. Das Gesamtdokument wird ESU übermorgen (?) zur Ministerial Conference veröffentlichen.
Persönliche Erkenntnis Tag 4:
Leider gab es erhebliche Probleme sich an Absprachen zu halten. Unions, die ihre schriftliche Unterstützung gegeben haben, stimmten gegen Änderungsanträge. Das führt insgesamt zu einer nicht so befriedigenden Lage in den inhaltlichen Beschlüssen. Vielleicht hilft aber auch noch ein paar Mal darüber schlafen.
Tag 5: Closing of the BM, Open again and close again
Heute wurden die folgenden ESU-Veranstaltungen vorgestellt, Internal Motions behandelt und Resolutionen beschlossen. Die folgenden ESU Veranstaltungen sind ein Board Meeting in Rumänien und eines in Bergen, zwischendurch sind noch zwei Seminare in Brüssel und Amsterdam. Das ist auf jeden Fall eine ganz gute Entlastung für den fzs-Haushalt, nachdem wir zuletzt in Baku, Riga und Florenz waren. Es gab Infos über Anreise und Abreisetag und wie teuer ungefähr die Teilnahmegebühr sein wird. Das Board Meeting danach wurde unter Auflagen nach Bulgarien vergeben. Hier ist eine Finanzierung noch völlig unklar.
Bei ESU gibt es zwei Sorten von Initativanträgen. Die Internal Motions behandeln strukturelle Fragen, während die Resolutions kurzfristig wichtige, politische Themen behandeln. In den internal Motions wurde betont wie wichtig es uns ist, dass wir mind. Sieben Tage vor Veranstaltungsbeginn den Ablaufplan zu kennen und die von gestern angesprochenen Dinge diskutiert. Die Punkte zum Entzug des Stimmrechts wurden kontrovers diskutiert und auf nächstes Mal vertagt. Der fzs ist jetzt außerdem Mitglied in einer Working Group zu „internationaler Solidaritätsarbeit und Demokratisierung der Studierendenvertretungen“.
In den Resolutions haben wir uns für mehr Geld für Bildung in Bulgarien ausgesprochen, da dort zur Zeit Haushaltsverhandlungen stattfinden, haben die Dän*innen beim Kampf gegen Super-Speed-Studiengänge unterstützt und uns mit den Niederländer*innen gegen Bildungsgutscheine bei Weiterbildungsstudiengängen ausgesprochen. Jede Union kann ihre aktuellen Probleme vortragen und wird in der Regel von ESU unterstützt. Problematisch wird es immer beim politischen Mandat. Ohne klaren Bezug zu Studierenden haben die nordischen Länder, aber auch die Niederländer*innen Probleme zu zu stimmen. Trotzdem konnten wir der irischen Union unsere Unterstützung bei ihrer Kampagne zur gleichgeschlechtlichen Ehe unterstützen und auf Bestreben der italienischen Union eine vergleichsweise progressive Resolution zur „Migration über das Mittelmeer“ beschließen. Auf unser Bestreben wurde in Zweitere aufgenommen „help crossing european borders“ statt „help those who reached our borders“ mal sehen was ESU damit macht.
Unter Sonstiges wurde dann noch zum Fortschritt bei der Überführung von ESIB Belgium zu ESU Belgium berichtet. Worüber ich hier die ganze Zeit schreibe, ist nämlich eigentlich das Board Meeting des European Students Information Bureau. Irgendwann wurde die neue Verein ESU gegründet, die offizielle Bezeichnung im Schrift- und Geldverkehr ist aber immer noch ESIB. Nachdem letztes Jahr die dritte Identität von ESU schon gekillt wurde, steht jetzt endlich der komplette Transfer zu ESU an. Dafür müssen nur noch die 45 Mitglieder ihre Satzung in einer belgischen Amtssprache bei ESU einschicken. Das kann ja dauern, zum Glück müssen wir nicht übersetzen.
Aus diesem Fakt ergibt sich aber auch, dass wir nach dem Schluss des ESIB Board Meetings noch das ESU Board Meeting eröffnen. Beide Vereine müssen eine identische Beschlusslage, gleiche Verantwortliche und gleiche Mitglieder haben. Also Board Meeting beenden, nächstes Board Meeting öffnen und schnell alles noch mal beschließen. Dann ist aber Schluss mit dem offiziellen ESU Teil. Hat insgesamt noch mal bis 17:00 gedauert.
EditierenDa dieses Board Meeting das letzte für einige der gewählten ESU Representatives ist, gibt es Abschiedsreden von der Vorsitzenden Liz, ihrer Stellvertretung Erin und dem Vorstandsmitglied Cat. Bemerkenswert, wie viel politischer Abschiedsreden als Wahlreden sind!
Anschließend steht natürlich noch ein großes Good-Bye-Dinner mit Party auf dem Programm. Wieder werden Unmengen Fleisch und Alkohol aufgefahren. Bemerkenswert ist aber vor allem die Dankensrede von ESU an die ausrichtende, armenische Union: ANSA hat das Board Meeting komplett ohne Unterstützung der Regierung durchgeführt. Normalerweise zahlen die Bildungsministerien einen Teil der Kosten eines Board Meetings. ANSA hat sich aber durch seine Arbeit so unbeliebt gemacht, dass sie kein Geld bekommen haben. Also: Auf ANSA
Persönliche Erkenntnis Tag 5:
Ich brauche immer noch zu lange, um mit den Leuten warm zu werden. Aber der fzs kann auch „open, accessible and fun“ sein ist doch mal ein nettes Kompliment 😉
Tag 6: Abreisetag BM
Heute morgen sind die fzs Delegierten zum ESU Board Meeting abgereist. So zwischen 4 und 6 Uhr morgens. Dann wenn die richtig günstigen Flüge abfliegen. Ich bin noch ein paar Tage geblieben, um die Bologna-Minister*innenkonferenz zu besuchen. Für mich also nur auschecken aus dem BM-Hotel und einchecken in das Bologna Hotel. Natürlich ist das neue Hotel wesentlich fancyer und mitten in der Stadt. Die ersten Leute (also die nicht Studierenden) reisen heute an, ansonsten ist es tatsächlich ein halbwegs freier Tag. Also auf jeden Fall ESU frei, ich hab ein paar Emails der letzten Tage abgearbeitet und eine Stellungnahme fertig geschrieben. Leider bleibt die Arbeit zuhause ja nicht stehen und wartet auf mich bis ich wieder da bin.
Persönliche Erkenntnis Tag 6:
Die Stadt ist wesentlich belebter als Baku vor einem halben Jahr. Auf jeden Fall kann man gut alleine durch die Stadt laufen.
Tag 7: Vorbereitung Minister*innenkonferenz
Heute muss noch ganz dringend das Statement für den Wissenschaftsausschuss raus. Nachmittags ist dann die Vorbesprechung der Studierenden. Einige Studierendenschaften haben tatsächlich ihre „international officer“ ausgeflogen und ihre „Präsident*innen“ eingeflogen. Die Frauenquote unter den Studierenden hat sich somit drastisch verschlechtert. ESU gibt uns allen ein update, was seit März in der BFUG passiert ist.
Der erneute Beitrittswunsch von Weißrussland hat zu einigen Diskussionen in der BFUG geführt. Erstmal konnte man keinen Konsens finden, sondern hat schlussendlich darüber abgestimmt, ob man Weißrussland dabei haben möchte. 2/3 der Ländern sprachen sich für einen Beitritt aus. Der Punkt wurde den Minister*innen jedoch zur Diskussion empfohlen. Es wurde eine Roadmap entworfen, der Weißrussland zustimmen muss, um Mitglied werden zu können. Auch eine neue Maßnahme im Bologna-Prozess. Weißrussland wurde vor 3 Jahren wegen fehlender akademischer Freiheit nicht aufgenommen. In der Roadmap werden im wesentlichen die selben Probleme wie vor 3 Jahren angesprochen und sich auf Lösungsvorschläge geeinigt.
– Die freie Meinungsäußerung von Studierenden, Mitarbeiter*innen und Lehrenden muss gegeben werden.
– Politisches Engagement darf keine akademischen Strafen (z.B. Exmatrikulation) nach sich ziehen.
– Auslandsaufenthalte müssen völlig frei wählbar sein, die Genehmigung aller Einzelfälle durch das Ministerium ist abzuschaffen.
– Die Studiengänge sind auf das Ba/Ma-System umzustellen und mit Credits zu versehen.
– Es muss eine unabhängige Akkreditierung gewährleistet werden, bisher ist eine eigene Agentur im Ministerium ansässig.
Im laufe des Abends trifft die Meldung ein, dass Weißrussland die Roadmap ablehnt. Sie schlagen einige Änderungen vor, so soll zum Beispiel nicht bis 2017 eine unabhängige Akkreditierungsagentur zuständig sein, sondern nur die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen werden. Außerdem soll alles zur akademischen Freiheit nicht eine Übersicht über die Erfolge bis 2017 vorgelegt werden, sondern das Ministerium erstellt eine Analye. Insgesamt ist das Papier also stark verwässert worden und alles ist unter den Parlamentsvorbehalt gestellt worden.
Ansonsten sind die studentischen Interessen im Communique-Entwurf und gerade in den Anhängen gut vertreten. „European Standards and Guidline for Quality Assurance“ und „ECTS Usersguide“ stellen eine echte Verbesserung für Studierende da. Nach Meinungsaustausch und erster Strategiebesprechung geht es zur inoffiziellen Eröffnungsfeier im Jugendzentrum. Während der Veranstaltung wird noch bekannt, dass von den eh nur ca. 15 erwarteten Minister*innen weitere 5 spontan abgesagt haben (bei 47 Mitgliedsländern).
Nach dem Cocktailempfang (es gab allerdings keine Cocktails und die klare Ansage von ESU, dass sie mit betrunkenen Studis nicht zusammenarbeiten) steht noch die Vorbesprechung der deutschen Delegation an. Die Staatssekretärin ist inzwischen auch angereist, während die Landesministerin schon auf dem Empfang war. Ich muss abschätzen, wie gut die Beiden vorbereitet wurden und wo man noch gut zureden kann. Deutschland gehört zu den Ländern, die einen Beitritt von Weißrussland befürworten und zwar mit einer ganz klar außenpolitischen Begründung. Man rechnet eher nicht mit weiteren Änderungen am Communique, eigene Interessen hat man in der Diskussion des Communiques auf Beamtenebene in den letzten 5 Monaten bereits untergebracht.
Persönliche Erkenntnis Tag 7:
Das werden ein paar spannende Tage für die es echt ausgeschlafene Studis braucht. Das ist leider nicht mit einem täglichen Blog vereinbar und Details sind a) nicht auf wenigen zeilen erklärbar und b) nicht so richtig sinnvoll im Internet darstellbar.
Tag 8 Eröffnung der Minister*innenkonferenz:
Heute steht die formale Eröffnung der Konferenz an. Dazu hören wir natürlich viele wichtige Reden. Die Bildungsminister*innen aus Lettland, Island und Armenien (mit echten Minister*innen angereist) und der EU Kommissar für Bildung geben ihr Meinung zur Wichtigkeit des Bologna-Prozesses ab. Anschließend ist die Zeit für die Aufnahme von Weißrussland gekommen. Mal sehen wie viele der 1/3 Länder dagegen sich trauen, gegen die Aufnahme auch auf ministerieller Ebene zu stimmen. Aus dem Studi-Ticker wissen wir welche Länder schon eingeknickt sind und wer sich vorstellen könnte, dass das eigene Land aktiv dagegen ist. Vier Länder äußern ihre Bedenken, darunter ist Norwegen am kritischsten und schlägt vor die Entscheidung auf den Nachmittag zu vertagen, wenn man die Roadmap noch mal diskutiert hat. Die Reaktion des armenischen Minister: „Herzlichen Glückwunsch Weißrussland, ich höre keine ernsthaften Gegenstimmen.“ So ist das mit diesen 110% Demokratien, heißt es sodann von studentischer Seite. Anschließend wird der europaweite Implementation-Bericht vorgestellt. Das dicke Buch war auch in den Unterlagen für alle Delegierten. Auf der Bühne wird der Schwerpunkt auf folgende Punkte gelegt:
– Probleme bei der Anerkennung von Masterabschlüssen, da diese zwischen 240 und 360 Credits schwanken
– In einigen Ländern ist der Zugang zum Master zu schwierig, in andern wird eine Übergangsquote von 100% beobachtet. Beide extreme werden heftig getadelt.
– Von einem Mitgliedsstaat fehlt immer noch die Ratifizierung der Lissabon-Konvention. Höflicherweise wird verschwiegen vom wem.
– Die Definition benachteiligter Gruppen ist zwischen den Ländern sehr unterschiedlich. Der Hochschulzugang für Migrant*innen und Erstakademiker*innen ist aber in einer Mehrzahl der Länder zu schwierig.
Anschließend kommen die acht beobachtenden Mitglieder (Studierendenvertretung und vergleichbare Organisationen zu HRK, GEW, BDA, Akkreditierungsrat) zu Wort. Es folgen vier parallele Sessions zu den Themen Stand der Implementierung, Rahmenbedingungen, Einfluss auf den Arbeitsmarkt und digitalem Lernen.
Dann ist es endlich soweit und man redet im großen Plenum über das Communique. Während einige Länder (wie BRD und Spanien) eher Allgemeinplätze vertreten, bringen überraschend viele Länder Änderungsanträge ein. Spannend sind dabei der Vorschlag von Griechenland grundständige fünfjährige Master in den Ingenieurwissenschaften an zu bieten (0 Länder unterstützen das), ein klarerer Bezug zur Überprüfung der Weißrussischen Mitgliedschaft 2018 von Island (einige Länder unterstützen), Italien und Zypern sprechen sich für eine Anerkennungslösung von Abschlüssen von Refuges aus, Finnland und einige Länder sprechen sich für eine höhere Verbindlichkeit des Prozesses aus. Die Schwedische Ministerin als Präsidentin der Überarbeitungsgruppe fasst die Debatte aus ihrer Sicht zusammen und kündigt ein überarbeitetes Communique für morgen früh an, in dem sie die populäreren Vorschläge unterbringen will.
Abends gibt es ein offizielles Dinner, dass stark an den Abschlussabend des ESU BM erinnert inkl. Gemeinsamen Tanzens und zu lauter Musik.
Persönliches Fazit Tag 8:
Einige Minister*innen überraschen ihre Beamten mit einer eigenen Meinung und tun nicht das, was in der BFUG vorbesprochen wurde.
Tag 9: Jetzt ist aber langsam mal gut
Frankreich hat doch noch irgendeinen Minister aufgetrieben. Der Minister für „state reform“ wird uns angekündigt. Na, mit Bildung hat das doch wohl eher weniger zu tun. Da Frankreich aber das nächste Sekretariat haben möchte, musste wohl irgendjemand mal schnell nach Yerevan. Alle sind neidisch auf die französische Delegation, die später einfach in den Privatflieger klettern kann, um nach Hause zu steigen. Alle außer der Vertreter der UNEF-Studierenden aus Frankreich (Frankreich hat 2 dabei). Der bleibt lieber als mit seiner Delegation in ein Flugzeug gesperrt zu werden 😉
Aber erstmal wieder an den Anfang vom Tag: Morgens lungern ein paar sehr übermüdete Studierende in den Frühstücksräumen rum und warten, dass ihre Delegationen auf tauchen. Bisher haben wir alle noch kein überarbeitetes Communique zu sehen bekommen. Da die Informationen aber auch immer nur an die BFUG-Mitglieder gehen, muss man diese abfangen, um Infos zu bekommen und seine Meinung ab zu geben. In den meisten Delegationen, gehen die Info gerne an den Studis vorbei, wenn man nicht klettig genug ist. Der Plan geht aber in so fern nicht auf, dass es einfach noch keine überarbeitete Fassung gibt. Also weiter zum Tagungsort. Es gibt immer noch keinen Kaffee und kein Wlan. Die Stimmung sinkt. Der Sitzungsbeginn verzögert sich. Zu beobachten ist, dass die Communique-Überarbeitungsgruppe mit der griechischen Delegation diskutiert. Das mit dem Konsens passiert ja nicht von selber…
Endlich geht es los. Ein frisch ausgedruckter Entwurf wird verteilt. Die beiden Änderungsanträge von ESU haben es in den Entwurf geschafft *check* Auch Norwegens Änderung zur Beobachtung der Weißrussischen Erfolge ist enthalten. Alle anderen Änderungen sind eher redaktioneller Natur. Also bitte schnell abstimmen äh, das gibt’s hier ja nicht. Also nach Widerspruch fragen. Und dann machen die Ministeriellen einfach fröhlich weiter mit dem neue Änderungsanträge vorstellen. War wohl nichts mit fertig werden. Einige (nordische) Länder sprechen sich für eine stärkere Betonung der Geschlechtergerechtigkeit aus (das kommt später tatsächlich auch rein). Besonders beliebt macht sich der UK-Vertreter. Der spricht sich gegen den Änderungsantrag „Studierende als gleichwertige Partner“ aus. Der Antrag sieht vor, dass man studentische Partizipation sicherstellt (ensure). Sicherstellen ist aber doof, lieber befördern (promote), sagt UK. Den drei UK Studierenden fällt alles aus dem Gesicht (wenigstens auf Skype). Diverse Länder sprechen gegen diese Änderung. Während im Plenum die Ergebnisse der parallelen Sessions von gestern vorgestellt werden, muss die Überarbeitungsgruppe sehen, wie sie die neuen Änderungen unterbringt. Dann bricht bei den Armenier*innen Panik aus. Der Premierminister will vorbei kommen. Da müssen jetzt aber Ergebnisse her. Alle werden vom Mittagessen wieder in den Tagungsraum gescheucht. Nur um dort 40 Minuten zu warten bis es weiter geht. Das sind immer die Momente in denen ich mich freue, dass nicht nur studentische Veranstaltungen nicht immer glatt laufen.
Die aus der zweiten Diskussion für wichtig befundenen Änderungen am Communique werden vorgestellt. Der armenische Bildungsminister fragt nach Widerspruch, sieht keinen und erklärt das Communique für angenommen. Es werden noch andere Beschlüsse offiziell gefasst. Der französische Minister ließt eine Rede vor, was sie in den nächsten 3 Jahren im Sekretariat für den Prozess machen wollen. Die Rede ist überraschend politisch. Es geht darum, die Stakeholder als volle Mitglieder ein zu beziehen und den Prozess verbindlicher zu machen. Das hab ich mir auf jeden Fall sagen lassen. Der Übersetzer hatte ofensichtlich keine Lust mehr, diesen Teil zu übersetzen. Überhaupt ist die Qualität der Übersetzung heute sehr schlecht. Dann sieht der armenische Minister, dass UK sich meldet. UK meldet Widerspruch an, da seine Änderung nicht durchgekommen ist. Er möchte klar stellen, dass sich aus „sicherstellen“ keine Rechtsansprüche für seine Studierenden ergeben. Mmh ja, zu spät könnte man sagen. Der armenische Minister entscheidet sich jedoch für in etwa: „Ja, berechtigter Einwand, kommen sie später nach vorne, wir finden dann eine geeignete Formulierung.“. Das lässt tief blicken. Jetzt darf aber erstmal der armenische Ministerpräsident reden. Er freut sich, dass wir da sind und wünscht uns gute Diskussionen und erfolgreiche Tage in Armenien. Auch ein spannender Ansatz für die letzte Rede der Konferenz.
Das war es also. Schnell noch ein Foto mit allen Studierenden der Konferenz machen und ab in den Bus zum Hotel. Während die meisten Studis schlafen gehen, fährt unsere Delegation noch ins Schriften-Museum. Dort sehen wir etwa 20 Bücher, bei denen die Erklärung auf das ist das älteste Buch das wir haben, herausläuft. Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt für mich und altes Papier. Wir laufen vom Museum zurück zum Hotel, um noch mal ein bisschen was vond er Stadt zu sehen. Eine gute Gelegenheit um der Delegation noch mal ein paar Fragen zu stellen.
Danach reicht es leider nur noch für 30 Minuten schlafen, bis es weiter zum Abendessen geht. Die ESU Studierenden treffen sich, um den letzten Abend ausklingen zu lassen über den Dächern von Yerevan. Rückblickend muss ich feststellen, dass ich wohl zu durch war, um davon Fotos zu haben. Um Mitternacht verabschiede ich mich, bis September?
Persönliche Erkenntnis Tag 9:
Schlaf wird definitiv nicht überbewertet!
Tag 10: Rückreise
Ich schlafe 10 Stunden und gehe dann 90 Minuten frühstücken (hier ist wlan im Gegensatz zum Zimmer kostenfrei). Jetzt ist es tatsächlich schon so spät, dass ich in 5 Minuten auschecken sollte. Also fix den Koffer packen. Passt wider Erwarten doch alles rein. Unmengen von Papier wollen zusätzlich mit nach Hause. Da hab ich mir ganz schön was zu lesen vorgenommen.
Auschecken und in der Lobby auf den Transfer zum Flughafen warten. Irgendwie schaffen der Mensch am Schalter und ich es nie gleichzeitig am Schalter zu sein. Keine Ahnung wann mein Bus fährt. Erstmal ein paar Emails erledigen. Dabei zu konzentriert gewesen, vor dem Hotel steht ein Bus der gerade die Tür schließt. Jetzt aber schnell…
Am Flughafen stelle ich fest, dass ich zur Ausreise noch 3 Scans meiner Fingerabdrücke in Armenien lassen muss, der Computer sagt, ich bin ich. Aeroflot startet mit 30 Minuten Verspätung, sodasss ich noch einen Sprint durch den Moskauer Flugahfen vor mir habe. Auf dem Rückweg wird mir klar, dass ich mich ab morgen wohl wieder selber Ernähren muss und nicht alles vor die Nase gesetzt bekomme. Nach einigen Stunden wird mir auch klar, dass ich in Berlin wohl erstmal allein sein werde. Doch ein erschreckender Gedanke. Vielleicht lieber doch direkt vom Flughafen noch in irgendeine andere Stadt fahren? In Hannover ist HoPo-Einstieg und AS, dann kann ich mir doch auch noch geben… Das wäre der Plan gewesen, wenn mein Gepäck zusammen mit mir in Berlin angekommen wäre. Das ist aber erst 15h später am nächsten Tag da.
Persönliches Fazit Tag 10:
Wow, da bin ich aber emotional geworden: Toller Job, tolle Leute. Vielen Dank, dass ich das alles machen darf. (Mal sehen, ob ich das wirklich auf der Webseite stehen haben will.)
Und hier das Ergebnis der Minister*innenkonferenz: bologna-yerevan2015.ehea.info/files/YerevanCommuniqueFinal.pdf