PM: Erste Deutsch-Israelische Studierendenkonferenz

Jüdische und nichtjüdische Studierendenverbände laden gemeinsam mit der israelischen Studierendenvertretung zu bundesweiter Konferenz gegen Antisemitismus sowie Antizionismus an Hochschulen ein und verabschieden gemeinsame Resolution.

Der bundesweite Studierendenverband fzs e.V. und das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) veranstalten in Kooperation mit der Jüdischen Studierendenunion am 15. und 16. Juni 2019 in Frankfurt/Main die Erste Deutsch-Israelischen Studierendenkonferenz.

Mit der Konferenz soll erstmals ein zentrales Forum für die Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Israel im Kontext hochschulischer Bildung geschaffen werden. Neben der Vernetzung von Studierenden aus beiden Ländern und dem Austausch mit israelischen Diplomaten wird es auch zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Resolution gegen Antisemitismus und Antizionismus kommen. Außer den ausrichtenden Organisationen schlossen sich Parteijugenden und parteinahe Hochschulgruppen (CDU/CDSU, SPD, Grüne, FDP) der Resolution an und werden diese auf dem Abschlusspodium präsentieren.

Ronja Hesse aus dem Vorstand des fzs beschreibt den Anlass der Konferenz: „Vor genau 50 Jahren, am 9. Juni 1969 wurde der Israelische Botschafter Asher Ben-Natan vom Bund Jüdischer Studenten zu einem Vortrag an die Frankfurter Goethe-Universität eingeladen. Er wurde von Aktivisten der damaligen Studentenbewegung massiv angegangen, als „Faschist“ bezeichnet und niedergebrüllt. Dies nahmen sich nun studentische Gruppen zum Anlass, dem heutigen Antisemitismus mit geeinter Stimme entgegenzutreten.“

Anna Staroselski von der Jüdischen Studierendenunion Deutschland ergänzt: „Antisemitismus, vor allem jener, der sich gegen den Staat Israel richtet, ist kein vergangenes, sondern ein aktuelles Phänomen. Die Zahl antisemitisch motivierter Gewalttaten steigt seit Jahren – in Deutschland und auch in Österreich, den USA und Großbritannien.”

„Trotz des historischen Anlasses der Konferenz richten wir den Fokus auf den Antisemitismus und Antizionismus der Gegenwart. Wir werden jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegentreten, dazu wollen beitragen, indem wir den akademischen Austausch mit Israel fördern. ”, sagt Tibor Luckenbach vom Jungen Forum der DIG.

Programm: www.fzs.de/termin/disk

Erste Deutsch-Israelische Studierendenkonferenz, 15.-16. Juni in Frankfurt

Hintergrundinformationen

Die komplett von Studierenden initiierte und geplante Veranstaltung ist kostenlos und steht allen Interessierten offen. Sie bietet Gelegenheit zur Vernetzung mit hunderten Studierenden, Israelfreund*innen und Akteur*innen der Hochschulpolitik aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Weiterhin lädt sie ein zum Gespräch mit einer diplomatischen Vertreter*in Israels in Deutschland sowie zum Austausch mit der Israelischen Studierendenvertretung (NUIS). Neben Vorträgen von Prof. Dr. Wolfgang Kraushaar, Dr. Ingo Elbe und Merle Stöver haben Teilnehmer*innen in einer von internationalen Referent*innen geleiteten Workshopphase die Möglichkeit, sich intensiver mit Themen wie binationaler Kooperation oder Vernetzung gegen Antisemitismus an Hochschulen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), dem AStA der Goethe-Universität Frankfurt/Main, dem AStA der Technischen Universität Darmstadt, dem AStA der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg und dem AStA der Universität Vechta statt.

Die Schirmherrschaft der Konferenz hat Uwe Becker übernommen. Er ist Bürgermeister und Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt am Main sowie Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus.