Was ist mit den 2 Millionen jobbenden Studis? Das BMBF bleibt Antwort schuldig

Um 11:30 Uhr hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung in einer Pressekonferenz ein sogenanntes Unterstützungspaket für Studierende und Wissenschaft vorgestellt. Die Studierenden, die davon profitieren, stellen jedoch nur einen winzigen Bruchteil der in Not geratenen Studierenden dar.

Jacob Bühler, Vorstandsmitglied der bundesweiten Studierendenvertretung fzs, dazu: „Es ist richtig, dass denjenigen Studierenden, die nun in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, ihr Gehalt nicht auf das BAföG angerechnet wird. Wir brauchen aber ein Hilfspaket für Studierende in viel größerem Ausmaß, in dem so etwas nur eine Randnotiz wäre. Ein Hilfspaket, das tatsächlich Studierenden in finanzieller Not hilft.“

Amanda Steinmaus, ebenfalls aus dem Vorstand des fzs, rechnet vor: „Etwa 12 % der Studierenden erhalten BAföG. Ein Bruchteil dieser 12 % kann nun in sog. systemrelevanten Berufen jobben und profitiert von der Regelung. Dem gegenüber stehen zwei Millionen Studierende, die arbeiten gehen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Vielen dieser zwei Millionen Studierenden ist der Job nun weggebrochen – und sie haben meist keinen Anspruch auf Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld! Das scheint Ministerin Karliczek jedoch nicht zu interessieren. Wie sollen diese Studierenden Miete und Essen bezahlen?“

Der fzs hat sich mit anderen studentischen Organisationen im Bündnis solidarsemester.de zusammengeschlossen. Sie stellen Forderungen aus studentischer Perspektive.

Am 09.04. um 11 Uhr wird es eine Pressekonferenz des Bündnisses geben. Auch die Pläne des BMBF werden dort rezipiert werden.