Digitales Wintersemester: Fazit nach einer Woche

Vor einer Woche starteten Studierende und Lehrende in den zweiten Anlauf des digitalen Semesters.  Während im Frühling die Umstellung auf Online Veranstaltungen ohne jegliche Vorbereitungszeit kam und damit die vielfältigen Probleme verzeihbar waren, zählt diese Ausrede jetzt nicht mehr.

Carlotta Kühnemann (Vorständin des fzs): „Online- und Präsenzlehre unterscheiden sich fundamental voneinander. Es ist nicht damit getan eine Vorlesung einfach aufzunehmen oder wöchentliche Fristen für Zusammenfassungen zu setzten. Denn dabei geht das wichtigste Element eines Studium verloren: Der Austausch sowie das Lernen unter und voneinander. Viele Dozierende sind bemüht, neue Veranstaltungskonzepte zu entwickeln. Allerdings fehlt es oft an den notwenigen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien.“

Jonathan Dreusch (Vorstand des fzs) ergänzt: „Es ist unverständlich, dass Hochschulen weiterhin viel Geld in datenschutzrechtlich fragliche Programme stecken, statt eigene Open-Source-Plattformen wie BigBlueButton Anwender:innen-orientiert auszubauen. Dies ist jedoch zwingend notwendig, um prüfungsrechtliche Sicherheit sowie zukünftig die Unabhängigkeit von in- und ausländischen Drittanbietern zu gewährleisten. Zusätzlich wird die Arbeit erschwert, da die Infrastruktur der Hochschulen seit Jahren unterfinanziert ist. Das rächt sich nun.“