Solidarität mit den Student:innen in Belarus

Der fzs solidarisiert sich mit dem Ultimatum der belarusischen Student:innen-
Organisationen BSU, MSLU, BSUIR, BSTU, BSEU, BNTU, BGUKI, BSMU, GrSU, BarSU,
BSUFK, AUpPRB, BSAI an die Rektor:innen ihrer Hochschulen.

Im Folgenden findet ihr eine Übersetzung der gemeinsamen Erklärung der
Student:innen in Belarus.

Wir, die aktiven belarusischen Student:innen, vertreten durch Streikkomitees und
Initiativgruppen, wenden uns an die Rektoren unserer Hochschulen:
Wir wollen nicht in einer Diktatur leben. Wir wollen nicht jeden Tag Angst
haben, dass unsere Häuser von der Polizei durchsucht werden können. Wir wollen
keine abfälligen Aussagen über uns von Regierungsbehörden und der Verwaltung der
Hochschulen hören.
Wir wollen in einem friedlichen und demokratischen Land leben. Aus diesem Grund
und nur aus diesem Grund führen wir seit zwei Monaten friedliche Aktionen durch.
Und wir glauben, dass eine wirkliche akademische Gemeinschaft nur in einem
freien Land existieren kann.
Deswegen schließen wir uns dem „People’s Ultimatum“ an und fordern, dass unser
Rektor auf die Seite der Studierenden und auf die Seite der Bürger:innen
wechselt. Dann werden Sie echte Helden für die Jugend, beliebte Personen des
öffentlichen Lebens und ein Vorbild für alle Beamten.

Wir verlangen von Ihnen:
1) Alexander Lukaschenko aufzufordern, den von ihm usurpierten Präsidentenposten
freiwillig zu verlassen
2) Aufruf zu einem Ende der Gewalt auf allen Ebenen
3) Forderung nach der Freilassung aller politischen Gefangenen
4) Persönlicher Einsatz für jede:n verhaftete:n Student:in und die Garantie von
Sicherheit innerhalb der Mauern des Campus
5) Fordern Sie das Bildungsministerium auf, die Entscheidung über die
Einstellung von Stipendien wegen Nichtteilnahme an Präsenzlehre zu widerrufen.