Sozial gerechte Alternativen sind möglich

„Wir wollen nicht, dass soziale und demokratische Grundrechte der einzelnen immer weiter eingeschränkt werden,“ sagt Harald Pittel vom Vorstand des bundesweiten studentischen Dachverbandes. Der fzs kritisiert, dass das Menschenrecht Bildung durch die massiven Sparmaßnahmen in den Bildungsetats immer exklusiver wird. Er bezeichnet die Gewerkschaften als „wichtige und bedeutende Bündnispartnerinnen“. Eine zentrale Forderung des fzs ist ein offener Bildungszugang. Dazu Pittel: „Schon heute hängt Bildung maßgeblich vom Geldbeutel der Eltern ab. Studiengebühren, Auswahlgespräche oder die Beschränkung des Zugangs zum Masterstudium erschweren das Studium für Menschen aus den unteren sozialen Schichten noch weiter. Das darf nicht sein. Deutschland ist im europäischen Vergleich schon heute eines der Länder, in dem der Bildungserfolg am stärksten von der sozialen und kulturellen Herkunft abhängt.“ Der fzs begrüßt, dass in einzelnen Bundesländern in der Bildungspolitik offensichtlich endlich ein Umdenken einsetzt. So sollen in Schleswig- Holstein Schülerinnen und Schüler künftig bis zur 10. Klasse gemeinsam in eine Schule gehen. „Das ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem sozial integrativeren Bildungssystem“, meinte Pittel „Mit unserer Teilnahme an den Demonstrationen am 03, April fordern wir ein Umdenken in der Bildungspolitik und Sozialpolitik. Bildung darf nicht durch Studiengebühren und Zulassungsbeschränkungen zu einer Ware werden, die sich nur Studierende mit einem dicken Geldbeutel leisten können.“ Um alternative Politikkonzepte geht es auch beim „Perspektivenkongress“, den der fzs mit einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften und sozialpolitischen Organisationen und Initiativen organisiert. Der Kongress findet vom 14. – 16. Mai an der Technischen Universität Berlin statt. „Auf dem Kongress werden wir Konzepte für eine alternative Politik diskutieren, basierend auf sozialer Gerechtigkeit und politischer Teilhabe“, so Pittel. Der fzs hat am Samstag in Berlin einen Infostand mit der Nr. 16 (in der Nähe vom Platz des 18. März). Interessierte sind herzlich eingeladen, vorbeizuschauen!

Kontakt: Astrid Marxen, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. 02 28/242 03 89, Mobil 01 63/500 33 55