Hochschulen erneut vor Protestwelle

Frankfurt: „Wenn das Gebührenverbot fällt, werden wir Proteste organisieren“ kündigte fzs-Vorstandsmitglied Stefanie Geyer zum heutigen Abschluss des bundesweiten Bildungs- und Protestforum in Frankfurt an. „Unser Mindestanspruch ist ein bundesweit koordinierter Streiktag im Sommersemester.“

Rund Hundert Studierende waren der Einladung des bundesweiten Studierendendachverbands gefolgt, um gemeinsam über die politischen Strategien nach der Urteilsentscheidung am 26. Januar zu diskutieren. In mehreren Plena und Arbeitgruppen, die neben dem fzs auch von dem Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS), ver.di und der GEW angeboten wurden, ging es vor allem um die Vorbereitung und Abstimmung eines bundesweiten Protest- und Aktionskalenders.

„Wenn bis zum geplanten Streiktag in den ersten Bundesländern bereits Gebührenpläne direkt vor der Abstimmung stehen, wird der Streik sicher an mehreren Hochschulen fortgesetzt“, so Vorstandskollegin Nele Hirsch. „Es ist durchaus vorstellbar, dass die nun geplanten Streik- und Protestaktionen noch größere Ausmaße annehmen werden als im Jahr 1997, in dem mehrere Hunderttausend Studierende dem akademischen Lehrbetrieb für zahlreiche Wochen fernblieben.“

Die Studierenden machten deutlich, dass es jetzt um eines der zentralen Elemente der Hochschulbildung geht: der Hochschulbesuch soll unmittelbar an die materiellen Ressourcen der Studierenden gebunden werden. Dies wird von den am Bildungs- und Protestforum Teilnehmenden als Rückfall in längst vergangene Jahre der Bundesrepublik gewertet. „Anstatt Bildung allgemein zugänglich zu machen und allen eine annähernd gleiche Chance zu bieten, den höheren Bildungsweg einzuschlagen, wird mit der Einführung von Gebühren die soziale Selektivität des Bildungssystems noch weiter verschärft,“ so Ernest Hammerschmidt vom ABS.

Kontakt bei Nachfragen:
Nele Hirsch (fzs): Mobil: 0176 – 24 00 5790
Stefanie Geyer (fzs): Mobil: 0177 – 425 01 31 oder
Alexander Wagner (AStA Uni Frankfurt): Mobil: 0173 – 3251590
Sowie bei:Astrid Marxen, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im fzs:Mobil 0163/5003355