Hessen macht mobil: Tausende gegen Studiengebühren

Nachdem sich am Dienstag bei der Vollversammlung an der Fachhochschule Frankfurt über 1000 Studierende gegen Studiengebühren ausgesprochen haben, folgten am Mittwoch die Vollversammlungen an den Unis Frankfurt (über 6000 Studierende) und Darmstadt (über 2000 Studierende, das sind 20% der dortigen Studierenden). In Giessen waren über 1000 Studierende bei der Senatssitzung zu Gast, die sich mit 14:1 gegen Studiengebühren aussprach. Sämtliche Versammlungen waren von Demonstrationen begleitet.
In Marburg wurde am Montag die Uni-Verwaltung besetzt. Das Uni-Präsidium hatte sich wiederholt positiv zu Studiengebühren geäußert und soll so zum Umdenken bewogen werden.

Frankfurter Studierende wiesen darauf hin, dass die Landesregierung bei der Fortsetzung ihres Kurses massive Verkehrbehinderungen auch während der Fußball-WM provoziert.

Eine erste Großdemonstration soll am Mittwoch dem 24. Mai 2006 ab 14.30 Uhr in Darmstadt stattfinden, der Treffpunkt ist der Kantplatz an der TU Darmstadt.

Die hessische Landesregierung sollte sich auf andauernde Proteste einstellen: Während in den letzten Jahren die Gesetze bzgl. Studienverschlechterungen stets am Anfang der vorlesungsfreien Zeit im Sommer oder kurz vor Einbruch des Winters beschlossen wurden, könnten die Proteste diesmal das gesamte Sommersemester andauern. (pj)

Siehe auch: Überfüllung: Seminarrausschmisse und Freischeine