Als arm gelten Minderjährige nach UN-Konvention sowie nach EU-Definition, wenn das Haushaltseinkommen weniger als die Hälfte des Durchschnitts-Nettoeinkommens einer vergleichbaren Familie beträgt. Jedes fünfte Kind eines Jahrgangs führe mittlerweile eine Existenz am Rande, sagte Dieter Greese. „Arme Kinder haben erheblich mehr gesundheitliche Beeinträchtigungen, sind von qualifizierten Bildungsabschlüssen ausgeschlossen, leben ausgegrenzt in wachsenden Armutsquartieren und fallen signifikant häufiger als Gesetzesbrecher auf“, warnte er.
Das Statistische Bundesamt berechne für ein Kind in einer Durchschnittsfamilie einen Bedarf von 570 Euro. Den Kindern von Hartz-IV-Empfängern würden monatlich nur 207 Euro zugebilligt. In diesem Betrag seien Kosten für Schulbücher und Bildung mit 1,35 Euro schon eingerechnet. (pj)