(Berlin, 29. November 2006) Nach den heute vorgelegten Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ist der Anteil der StudienanfängerInnen in Deutschland gegenüber ihrem Höchststand aus dem Jahre 2003 (damals 38,9%) um fast 3,5% gesunken.
Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für ein Studium. Aus Sicht des fzs muss diese Entwicklung allen hoschulpolitisch Verantwortlichen zu denken geben. „Seit Jahren verweißt der fzs auf die Abschreckungswirkung von Studiengebühren die jetzt zu beklagen sind. Dies alles ist ein klares Indiz für verfehlte Bildungspolitik.“ so Elke Michauk aus dem fzs Vorstand.
Die auf 35,5 Prozent gesunkene StudierendenanfängerInnenquote ist aus Sicht des fzs als klares bildungspolitisches Armutszeugnis zu verstehen. „Diese Zahlen sind der klare Beweis dafür, dass alle diejenigen die gebetsmühlenhaft behaupten Studiengebühren hätten keinerlei Abschreckungswirkung auf die AbiturientInnen hier klar falsch liegen.“ so Konstantin Bender ebenfalls aus dem fzs-Vorstand. Aus Sicht des fzs gilt es hier deutlich gegenzusteuern.
Auf Bundesebene verfehlt Bildungsministerin Schavan damit das 40-Prozent-Ziel aus dem Koalitionsvertrag. In vergleichbaren Industrienationen nehmen durchschnittlich 53 Prozent aller jungen Menschen ein Studium auf. „Auf der Ebene der Länder sind die Zahlen Ausdruck für die seit Jahren falscher Bildungspolitik welche Löcher in Länderhaushalten auf Kosten von jungen Menschen stopfen will.“ so Michauk ergänzend.
Um diesen gesellschaftlich fatalen Entwicklungen entgegen zu wirken bedarf es aus Sicht des fzs der sofortigen Abschaffung jedweder Art von Studiengebühren sowie der Schaffung von elternunabhängiger Studienfinanzierung. „Wir brauchen Gebührenfreiheit und eine armutsfeste, bedarfsdeckende Grundsicherung für alle Studieninteressierten die nicht zurück zu zahlen ist. Nur so können mehr Menschen für unsere Gesellschaft erfolgreich durch das Bildungssystem kommen.“ so Bender abschließend.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Konstantin Bender unter 0178 232 44 94