Studienabbrüche werden an den Hochschulen verursacht!

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) fordert anlässlich der Diskussion um Studienabbrüche eine bessere Studienfinanzierung und mehr Betreuung der Studierenden. Nach Ansicht des Stifterverbands werden jährlich 2 Milliarden Euro „in den Sand gesetzt“, wenn Studierende ihr Studium abbrechen. Eignungsprüfungen zu Studienbeginn, weniger Geld für Hochschulen mit schlechten Abschlussquoten und mehr Geld zur Verbesserung der Lehre sollen nun Abhilfe schaffen.

Für den fzs löst das keine Probleme. „Studienabbrüche sind kein Kostenfaktor, sondern eine schwere persönliche Entscheidung. Die häufigsten Gründe sind finanzielle Notlagen und katastrophale Studienbedingungen“, erläutert fzs-Vorstandsmitglied Regina Weber. „Die Ideen des Stifterverbands sind absurd: Hochschulen mit schlechten Abschlussquoten sollen weniger Geld bekommen, also auch weniger Mittel zur Verbesserung der Studienbedingungen haben. Gleichzeitig soll ein Milliardenprogramm zur Verbesserung der Lehre entstehe. Das ist reine Geldverschieberei.“ Nach Ansicht des fzs brauchen die Studierenden vor allem eine solide finanzielle Basis, um sorgenfrei studieren zu können. „Es muss endlich etwas geschehen: Wer sich dauernd Gedanken um seinen Lebensunterhalt machen muss, kann nicht konzentriert studieren“, so Weber. Der fzs fordert, die BAföG-Sätze sofort um mindestens 10% zu erhöhen, um zumindest die Preissteigerungen der letzten Jahre auszugleichen.

Auch die Forderung nach Eignungstests zu Studienbeginn stößt bei der Bundesstudierendenvertretung auf Ablehnung. „Nicht die Studierenden tragen die Schuld an den Abbrüchen. Schlechte Studienbedingungen, kaum vorhandene Beratung vor und während des Studiums und eine fatale finanzielle Situation der Studierenden führen Studierende in die Sackgasse“, fasst Martin Menacher vom fzs-Vorstand die Probleme an den Hochschulen zusammen.