Aktionstage: Kein Sexismus an Hochschulen!

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100 Jahre Frauenstudium

Im kommenden Jahr dürfen wir ein Jubiläum feiern. Vor 100 Jahren, zum Wintersemester 1908/09 durften Frauen sich auch in den letzten Ländern des deutschen Reichs erstmals ordentlich an Hochschulen um Studium einschreiben. Aber auch 100 Jahre danach kann man keineswegs von Gerechtigkeit zwischen Männern und Frauen im Hochschulbereich sprechen. Auch wenn Studentinnen und Studenten mittlerweile gleichermaßen ein Studium beginnen, bleiben Frauen immer noch häufiger auf der Strecke, wenn es um Promotion, Habilitation oder Professuren geht. Auch die Fächerwahl geschieht nach wie vor nach überkommenen Rollenvorstellungen. Frauen und Männer müssen sich für ihre Studienfächer rechtfertigen, wenn sie nicht den gängigen Klischees entsprechen, auch Beleidigungen und Diskriminierung bei Prüfungen sind keine Seltenheit.

Sexismus und Homophobie

Gleichzeitig werden wir an den Hochschulen über Werbung, Zeitschriften oder Lehrmaterialien Tag für Tag mit sexistischen und homophoben Darstellungen konfrontiert. Aus der Beratungserfahrung der (autonomen) Referate in Studierendenvertretungen wissen wir, dass sexuelle Belästigung oder verbale und körperliche Angriffe auf schwule und lesbische Studierende regelmäßig vorkommen. Auch 100 Jahre, nachdem das Geschlecht qua Gesetz keine Rolle mehr spielt beim Hochschulzugang spielt es faktisch eine sehr große. Nach wie vor werden wir alle in erster Linie danach beurteilt, ob wir uns so verhalten, wie es „typisch männlich“ oder „typisch weiblich“ richtig wäre. Alle, die sich nicht in diese Kategorien einordnen wollen, müssen mit Vorurteilen und Beleidigungen fertig werden.

Aktionstage 2008

Der fzs veranstaltet im kommenden April zum zweiten Mal die Kampagne „Kein Sexismus an Hochschulen!“ In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen gegeben werden. Der fzs koordiniert hierbei die einzelnen Hochschulstandorte und unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit einheitlichen Materialien, Medienarbeit und Hilfe bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.

Mitmachen!

Die Aktionstage gestaltet ihr an euren Hochschulen durch Vorträge, Konzerte, Lesungen, Diskussionen und vieles mehr. Der fzs unterstützt durch Materialien, Kontakte zu ReferentInnen und Hilfe bei der Planung eurer Aktionstage. Zur Vorbereitung bieten wir außerdem ein Seminar (14.-16. März) an. Themen: Konzeption der Aktionstage, Veranstaltungsplanung und -bewerbung, Moderation von Podiumsdiskussionen oder Vorträgen. Infos zum Seminar findet ihr hier.

Wenn ihr mitmachen wollt und an eurer Hochschule im Rahmen der Aktionstage Veranstaltungen organisieren wollt, meldet euch bei uns: