Forschungspolitik ökologisch und nachhaltig gestalten

fzs (Berlin). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften hat sich auf der 38. Mitgliederversammlung in dem Forderungskatalog an die Bundesregierung klar für eine ökologische Forschungspolitik ausgesprochen. Äußerungen des Bundesministerium für Bildung und Forschung bezüglich „grüner Gentechnik“ wurden durch die Mitglieder als bedenklich gerügt und der Umgang mit Atomenergie verurteilt.

„Es ist unverständlich wieso Atommeiler, wie Brunsbüttel, Krümmel, Biblis A + B und andere, nicht umgehend abgeschaltet werden. Die unzähligen Störfälle und Wartungsarbeiten, bei denen diese Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, zeigen wie leicht man darauf verzichten kann“ stellt Florian Kaiser, Vorstandsmitglied im studentischen Dachverband, erbost fest und ergänzt „Das Atommüll- Skandal-Lager Asse wurde über Jahrzehnte unter dem Deckmantel der Forschungspolitik betrieben. Es wird Zeit für eine forschungspolitische Wende hin zu erneuerbaren Energien.“

„Niemand kann im Moment die gesellschaftlichen und biologischen Folgewirkungen von gentechnisch verändertem Saatgut abschätzen. Durch dessen Einsatz konnte bisher keine Verbesserung der Versorgungslage der Bevölkerung erreicht werden. Statt dessen geraten LandwirtInnen in eine massive ökonomische Abhängigkeit von Großkonzernen, wenn Teile der Ernte nicht mehr zur Aussaat genutzt werden können oder dies eine Patentrechtsverletzung darstellt Die Folge davon ist zum Beispiel, dass indische Kleinbauern und -bäuerinnen reihenweise in den Selbstmord getrieben werden.“ betont Anja Gadow, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs.

„Die neue Bundesregierung darf ihre Politik nicht an der Generierung von Kapital und den Interessen Einzelner ausrichten, sondern muss diese an sozialen und ökologischen Belangen orientieren“ fast Florian Kaiser die von der Mitgliederversammlung beschlossenen Forderungen kurz zusammen. Der studentische Dachverband spricht sich mit Nachdruck für eine Veränderung in der Forschungspolitik aus.