Perspektiven für den „wissenschaftlichen Nachwuchs“ – wir wollen keine Sackgassenpolitik

In der BRD gibt es aktuell massive Probleme im wissenschaftlichen Mittelbau. Auf eine unbefristete Stelle kommen mittlerweile acht befristete, von denen ein Großteil eine Laufzeit von unter einem Jahr hat. Außerdem gibt es aktuell keine Zukunftsperspektive für Nachwuchswissenschaftler*innen, weil es derzeit nur den großen Pool des wissenschaftlichen Nachwuchs und wenige Professuren gibt.

„Wir brauchen dringend bindende Tarifverträge, weniger befristete Stellen und sogenannte „Tenure Tracks“ für Wissenschaftler*innen. Wissenschaftler*innen, die auf halben und befristeten Stellen arbeiten, mit keiner Aussicht auf Verbesserung der Situation wegen fehlenden Aufstiegschancen außer der Professur, haben keine Planbarkeit und Sicherheit. Im Gegenteil, sie befinden sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Diese Situation muss dringend geändert werden.“

Adam weiter: „Auch muss sich die Bundesregierung als Mittelgeberin einer größeren Verantwortung bewusst werden und Mittel gewissenhaft vergeben und nicht nur nach wissenschaftlichen Kriterien von Einrichtungen. Hochschulen und auserhochschuliche Einrichtungen, die sich nicht an Tarifverträge halten, unbegründet unbefristete Stellen vergeben, Stipendiat*innen vollzeit für sich arbeiten lassen, sind in der Form nicht förderbar. Die Bundesregierung könnte mehr Förderbedingungen erlassen und Einrichtungen dazu verpflichten Personalplanungskonzepte, Pläne zur Frauen- und Familienförderung, eine Selbstverpflichtung zum gewissenhaften Umgang mit befristeten Stellen zu erstellen. Dazu fordern wir die Bundesregierung auf.“