Im Rahmen des „Global Day of Action to Reclaim Education“ machen heute weltweit Studierende auf Missstände im Bildungswesen aufmerksam. Bei Vollversammlungen sollen die Probleme diskutiert und Proteste zum „Global Education Strike“ im November vorbereitet werden.
Zum Semesterbeginn bewegen viele Themen die Studierenden. Neben einem freien Masterzugang fordern die Studierendenvertretungen die Verbesserung der Wohnsituation, eine Reform des BAföG und insbesondere in den Bundesländern Bayern und Niedersachsen die Abschaffung der Studiengebühren.
Erik Marquardt, Vorstandsmitglied des fzs, betont:
„Am heutigen Donnerstag findet weltweit ein Aktionstag statt. Mit diesem Aktionstag sollen in vielen Ländern die Hauptursachen der Missstände verdeutlicht werden. Die stetige Privatisierung und Kommerzialisierung von Bildung ist ein globales Problem. Die Folgen bekommen wir alle zu spüren: Zugangsbeschränkungen, Kürzungen öffentlicher Gelder im Bildungssystem, zunehmender Leistungsdruck und soziale Selektion. Der Wettbewerb steht über der Erkenntnis und die Konkurrenz zerstört die Neugier nach Wissen.“
Katharina Mahrt, ebenfalls Vorstandsmitglied des fzs, erklärt:
„Diese Entwicklung wurde in vielen Ländern erkannt und hat weltweit immer wieder zu Protesten geführt. Der „Global Day of Action to Reclaim Education“ soll ein Forum für Diskussionen und Aktionen bieten. Der fzs unterstützt den Global Education Strike, da wir die Missstände kennen und kritisieren. Es kann nicht sein, dass chronische Unterfinanzierung im Bildungsbereich überall auf der Welt persönliche Lebenswege verbaut. Es darf nicht sein, dass Kreativität und freies Denken in Ausbildungsfabriken eingeschränkt wird. Diese Entwicklung kann und darf nicht einfach hingenommen werden. Jede Hochschule hat mit eigenen Problemen zu kämpfen, die jedoch oft miteinander in Verbindung stehen. Die Betrachtung der Entwicklung der gesamten Bildungssituation darf über der Diskussion der einzelnen Problemfelder nicht verlorengehen. Die „Global Education Strike“-Woche Mitte November ist ein wichtiges Forum, um die politischen Zusammenhänge der Entwicklungen zu verdeutlichen.“