Runder Tisch zu studentischer Wohnungsnot – „warme Worte, statt warme Wohnungen“

Dazu erklärt Katharina Mahrt, Vorstandsmitglied des fzs:
„Studierende brauchen warme Wohnungen statt warmer Worte. Verbesserungen fallen nicht vom Himmel, sondern kosten Geld. Dass der Bund kein Geld bereitstellen möchte, begrenzt die Handlungsoptionen extrem. Die Sensibilisierung der beteiligten Akteure an Lösungskonzepten für die zusätzliche Schaffung von studentischem Wohnraum ist begrüßenswert, kann aber nur der Beginn der Entwicklung von konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur für Studierende sein. Studierende mit knapperen Mitteln in den Randgebieten und im Umland der Hochschulstädte unterzubringen, wird die soziale Selektion in der Studierendenschaft verschärfen. Das angesprochene Maßnahmenpaket muss auch die angemessene Breite an Wohnmöglichkeiten offerieren.“

Durch vielfache Rückmeldung zu der fzs-Kampagne gegen die studentische Wohnungsnot wurde deutlich, dass die Situation an verschiedenen Orten erschreckend ist. Neben diesen Eindrücken zeigen auch Statistiken deutlich die miserablen Zustände. Die BAföG-Wohnraumpauschale von 224€ reicht nicht mehr um ein Zimmer zu finanzieren, der Wohnraummangel in vielen Städten und die steigenden Mietpreise tragen ihr übriges zur Verschlechterung der Situation bei.

Katharina Mahrt ergänzt abschließend:
„Uns liegen Zahlen vor, die trotz steigender Studierendenzahlen einen Rückbau der Wohnheimkapazitäten belegen. Während die Zahl der Wohnheimplätze seit 15 Jahren beinahe stagniert, stieg die Studierendenzahl um eine Million. Wir freuen uns, dass das Thema nun auf Bundesebene behandelt wird. Wichtig ist jedoch, sich nicht auf diesem Austausch auszuruhen, sondern die Forderungen Wirklichkeit werden zu lassen.“

Weitere Informationen, Material und Forderungen des fzs zum Thema finden Sie unter www.fzs.de/wohnen  .