Diskriminierung abschaffen!

Uni-Assist besteht seit 2003, gegründet von 41 deutschen Hochschulen, dem DAAD und der HRK. Es versteht sich als eine Serviceeinrichtung der Hochschulen für die Prüfung von Bewerbungen von ausländischen Studienbewerber*innen. Hierdurch soll eine Bewerbung effizienter, einfacher, freundlicher und kostengünstiger werden.

Stattdessen stellt sich uni-assist in den Augen des fzs als ein intransparentes, sozial ungerechtes und teures Konzept dar. Die Kosten für ein solches Verfahren werden in den meisten Fällen komplett auf die Bewerber*innen umgelegt. Hier ergeben sich für ein und denselben Studiengang je nach Herkunftsland die unterschiedlichsten Preise.[1] Dies stellt eine klare herkunftsbezogene Diskriminierung dar. Zudem sind für begehrte Studiengänge die Kosten noch erheblich höher, da Bewerbungen an mehreren Hochschulen über mehrere Semester hinweg nötig sind und zusätzlich berechnet werden. Selbst wenn die Unterlagen nicht an die Hochschulen weitergeleitet wurden und die Bewerber*innen (nicht selten auf aufgrund von Bearbeitungsfehler seitens uni-assists) vom eigentlichen Zulassungsverfahren ausgeschlossen werden, werden die gezahlten Beträge nicht zurückerstattet. [2]

Die Idee einer zentrale Bewerbungsstelle befürwortet der fzs hingegen. Die Unterlagen nur an einen Ort zu schicken und in einfacher Ausfertigung ist eine erhebliche Vereinfachung. Unterlagen nur einmalig beglaubigen zu lassen ist zusätzlich eine finanzielle Erleichterung. Die zentrale Bewerbungsstelle muss jedoch garantieren können, dass alle Anträge fristgerecht und von qualifiziertem Personal geprüft werden. Außerdem muss die zentrale Bewerbungsstelle rechtssichere Angaben machen, welche Unterlagen zur Bewerbung benötigt werden. Das Ergebnis der Prüfung muss zeitnah an den*die Bewerber*in übermittelt. Bei Beschwerden der Bewerber*innen müssen diese unverzüglich an die Hochschulen weitergeleitet werden. Die Zulassungsverfahren an den Hochschulen müssen aufeinander abgestimmt werden. Eine gemeinsame Serviceeinrichtung muss mit einheitlichen Bewerbungsgrundsätzen einhergehen. Fristen und Informationen zu den Bewerbungsunterlagen müssen zentral und mehrsprachig beider zentralen Bewerbungsstelle hinterlegt sein. Die Hochschulen müssen zu fairen und für die Bewerber*innen kostenneutralen Bewerbungsbedingungen zurückkehren. Der fzs fordert ein zentrales, gerechtes, kostenfreies und transparentes Vergabeverfahren für alle Studienplatzbewerber*innen zur Vergabe von Studienplätzen ohne Diskriminierung, insbesondere für ausländische Studierende mit Studienplatzgarantie unter voller Anerkennung der im Heimatland erworbenen Hochschulzugangsberechtigung (HZB).

[1] www.uni-assist.de/entgeltordnung.html [2] www.uni-assist.de/rueckerstattung.html