Feministischer Newsletter 1/17

1. Pick Up „Artists“ eine Absage erteilen – Runde 2

Nachdem der AStA der Uni Frankfurt letztes Jahr im Eilverfahren wegen zweier Artikel gegen einen Pick Up Artist einen Maulkorb verpasst bekommen hat, hat sich ein Bündnis aufgebaut, das sich auf die Seite des AStA und gegen das Urteil und den Pick Up „Artist“ und seine vermeintliche Kunst gestellt hat. Letztes Frühjahr haben wir gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit gemacht und die fraglichen Artikel nochmals veröffentlicht. Die Antwort hat nicht lang auf sich warten lassen und ein paar Bündnispartner*innen standen Klagen ins Haus. Geld wollten sie und zwar nicht wenig. Keine hat gezahlt. Jedes Verfahren, das in dieser Sache bisher gegen die Bündnispartner*innen geführt wurde, ist zu Ungunsten des Pick Up Typen ausgefallen.
Anstatt Kleinbei zu geben, haben jetzt wiederum einige Partner*innen Zahlungsaufforderungen von der Kanzlei des Typen bekommen. Sie sollen zahlen, sonst werden sie verklagt. Das hat das Bündnis wieder auf den Plan gerufen.
Uns geht es neben der ganz praktischen Solidaritäts- und Antirepressionsarbeit um Aufklärung über die dubiosen Praxen der vermeintlichen Flirtprofis, die Entlarvung ihrer zutiefst frauenfeindlichen Einstellungen und eine bundesweite Organisierung gegen Pick Up „Artists“.
Aus aktuellem Anlass wollen wir jetzt wieder mit breiter Öffentlichkeits- und Solidaritätsarbeit an den Start gehen. Nach wie vor ist auch der Aufbau einer Webseite als Recherche- und Informationsplattform gegen PUAs in der Diskussion. Wenn ihr Bock habt, das bundesweite Bündnis gegen Pick Up Artist zu unterstützen, dann meldet euch bei Mandy.

2. Aktionskonferenz: Wie Feminismus organisieren (16.-18.06.17, nn)

Vom 16. bis 18. Juni findet an einem noch festzulegenden Ort die Aktionskonferenz: Wie Feminismus organisieren des fzs statt. Wir wollen uns nicht lumpen lassen und machen internationale feministische Perspektiven zum Thema. Es soll darum gehen, wie wir zusammenfinden können und wie unterschiedliche Anliegen des Feminismus, von der Reproduktionspolitik über die Ökonomiekritik bis zur Ökologie und zur Kunst organisiert werden können.
Dazu gibt es Diskussionen, Zeit zum Kennenlernen, Kunst und vor allem: viele kluge Frauen, die dich dazu inspirieren werden, gemeinsam vor Ort, allein zuhause und in der ganzen Welt die Hebel in Gang zu setzen oder anzuhalten… denn: Alle Räder stehen still, wenn dein zarter Arm es will.

Der Spaß kostet euch voraussichtlich 10 bis 20 Euro und die Fahrtkosten. Nähere Infos gibt es bald unter Termine.

3. gesellschaft macht geschlecht

Letztes Jahr waren mit den Aktionstagen ein bisschen später dran als sonst, aber es haben sich wieder viele Strukturen beteiligt. Eine Veranstaltung hat euch so gut gefallen, dass ihr euch vorstellen könntet, dass sie dieses Jahr an einem einem Ort auch Erfolg haben könnte? Dann schickt euer Konzept, die Namen der Referent*innen oder andere relevante Infos zur Wiederholung der Aktion an . Auch schlechte Erfahrungen haben dort ihren Platz.
Wir bauen nach und nach einen Aktions- und Referent*innenpool auf, um möglichst vielen Menschen das Mitmachen bei den Aktionstagen so einfach wie möglich zu gestalten.
Du hättest selber Lust, diesen Herbst Aktionstage auf die Beine zu stellen, weißt aber noch nicht so recht wie? Auch dann reicht eine kurze eMail an und deine Fragen werden beantwortet. Wir unterstützen dich gern bei der Planung und Durchführung und helfen bei der Referent*innensuche.

4. 57. Mitgliederversammlung: Frauentreffen und feministischer Infotisch

Vom 3. bis 5. März treffen sich die Mitglieder des fzs mal wieder und wollen über ihre Positionen und Strategien diskutieren. Dieses Mal gehen wir in Kassel an den Start und geplant sind 3 Tage pickepackevoll mit Debatten, Workshops, Wahlen und jetzt ganz neu einem Frauentreffen und einem feministischen Infotisch.

Du wolltest immer schon mal wissen, wer die coole Frau an Ende deiner Sitzreihe ist, traust dich aber nicht aus deiner Delegation heraus? Und zu dem einen Beitrag hättest du ja auch noch was zu sagen, aber lieber doch nicht am Mikro? Wir haben uns gedacht, dass es an einem Wochenende, an dem so viele Frauen teilnehmen, auch eine Möglichkeit geben sollte, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich besser kennenzulernen. Deswegen laden wir euch ganz herzlich ein, am Samstag Abend auf der Mitgliederversammlung gemeinsam zu essen. Wir möchten einen konkreten Anlass geben, sich zu treffen, auch um in Zukunft Ansprechpartnerinnen zu haben, die sich gegenseitig unterstützen und beraten können, sei es in allgemeinen hochschulpolitischen oder feministischen Fragen. Wir hoffen, den Grundstein für eine Infrastruktur zu legen, die uns allen zugute kommt und auf deren Basis wir in Zukunft Ideen verwirklichen können. Support für alle Frauen im fzs und in den jeweiligen Student*innenschaften ist uns ein Anliegen!

Der Infotisch soll Feminismus während der gesamten Mitgliederversammlung sichtbar zum Thema machen. Wir wollen damit eine Plattform für feministisches Material bereitstellen, an der sich alle beteiligen dürfen, die an einer Überwindung des Patriarchats mitwirken wollen. Ein paar Broschüren, Sticker und Gimmicks bringen wir bereits mit, aber nur mit eurer Hilfe wird der Tisch wirklich zu einer Fundgrube für Material und neuen Ideen. Also kramt in euren Schränken, Kisten, Archiven und bringt mit, was ihr tragen könnt. Eure Suche war so erfolgreich, dass es zu viel zum Tragen geworden ist? Dann meldet euch bei Mandy (). Sie hilft euch dabei, alles an den richtigen Ort zu bekommen.

5. Frauen*kampftag 2017

Ob am 8. März in Berlin (17 Uhr ab Hermannplatz) oder am 11. März in Leipzig (13 Uhr ab Clara-Zetkin-Denkmal) oder vor Ort bei euch, völlig egal: Auch dieses Jahr heißt es raus zum Frauen*kampftag! Dieses Jahr haben unter anderen haben Gruppen aus Hannover, Thüringen, Leipzig und Berlin Veranstaltungen für davor und danach organisiert. Filme, Konzerte, Vorträge, Workshops und Aktionstrainings gehen dieses Jahr an den Start.

6. Glitzer ist gefährlich!

Auf der Wtf-Demo gegen dem Marsch für das Leben haben sich 2015 Clowns beteiligt. Offensichtlich fand die Polizei das gar nicht witzig. Jetzt ist eure Solidarität gefragt, denn… Glitzer ist gefährlich. Aber lest selbst:

„Hilfe, wir Clowns sitzen auf einem Haufen Repressionskosten.

Auf der WTF-Demo gegen den 1000 Kreuze Marsch 2015 in Berlin wurde eine von uns verhaftet und ist nun rechtskräftig verurteilt worden.

Wegen Glitzer… Im Ernst.

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft ist in die Luft geworfenes Glitzer eine Straftat, wenn Glitzerpartikel im Auge einer Polizist*in landen. Die Folge war eine Anklage wegen Körperverletzung. Wir haben lange dagegen gekämpft und schließlich doch verloren. Jetzt haben wir hohe Anwaltskosten, dazu kommen Strafe und Prozesskosten. Unsere Taschen sind leer. Und daher brauchen wir eure Unterstützung. Jeder Betrag, den ihr geben könnt, hilft uns.

www.leetchi.com/c/pool-von-die-clauns

Danke an euch im Vorraus und passt mit eurem Glitzer auf, das Zeug ist gefährlich.“

Wenn ihr mehr wissen wollt, meldet euch bei Mandy.