Zum Wohngipfel Mieten auf Talfahrt schicken!
Studentischer Bundesverband fzs fordert Antworten auf Wohnungsnot
Anlässlich des Miet- und Wohngipfels am 21. September im Kanzleramt bekräftigt der fzs seine Forderung nach einem Umdenken in der Wohnraumpolitik. Bereits seit April machen Studierende unter dem Motto „Studis gegen Wohnungsnot“ in zahlreichen Städten auf zu hohe Mieten und zu knappen Wohnraum aufmerksam. Der studentische Verband betont, dass Wohnungsnot für Studierende neben dem ohnehin prekären Wohnungsmarkt durch die viel zu geringe Wohnraumpauschale (250€) im BAföG noch verschärft würde.
Dazu erklärt Marcus Lamprecht, Mitglied im Vorstand des fzs: „Am Anfang eines jeden Wintersemesters wird festgestellt, wie schwer es für Studierende ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Im Folgejahr wird dann überrascht reagiert, dass sich die Probleme nicht von selbst gelöst, sondern verschärft haben. Die Möglichkeit zu studieren wird so eine Frage des Geldes. Wer sich kein Zimmer leisten kann, fängt ein Studium gar nicht erst an. Wer nach monatelangem Pendeln oder Couchsurfen keine Bleibe findet, muss oftmals das Studium abbrechen. So werden Leute von akademischer Bildung ferngehalten.“
Isabel Schön, ebenfalls Vorstandsmitglied und Kuratoriumsmitglied des Deutschen Studentenwerks (sic!), erklärt: „Wir unterstützen die Forderung der Studierendenwerke, 3,3 Mrd. Euro in Neubau und Sanierung von Wohnheimen zu investieren. Wohnheime bieten angesichts des prekären Wohnungsmarktes oft die einzige Möglichkeit, Wohnraum zu finden. Um diese wichtige Funktion langfristig zu erhalten, müssen auch die Länder mehr Grundmittel bereitstellen, um Sanierungen aus laufendem Betrieb ohne Beitrags- oder Mieterhöhungen zu ermöglichen. Bis neuer Wohnraum geschaffen ist, müssen auch Lösungen auf kommunaler Ebene gefunden werden, zum Beispiel die Nutzung von Leerstand.„
Der fzs fordert von der Bundesregierung klare Antworten zur Bekämpfung studentischer Wohnungsnot und ruft deshalb auch zur Demo „Zusammen gegen Mietenwahnsinn“ am 21.09. vor dem Kanzleramt auf.