Dem fzs liegen inzwischen hunderte Fallbeispiele willkürlicher Ablehnungen von Studierenden vor, die sich auf die Überbrückungshilfe des BMBFs beworben haben. Dabei ist der häufigste Ablehnungsgrund, dass der Nachweis der pandemiebedingten Notlage fehle. Studierende müssen durch die Vorlage einer Kündigung oder abgelehnter Bewerbungen aus den letzten zwei Monaten beweisen, dass sie aufgrund der Pandemie in eine Notlage geraten sind. Dieses realitätsferne Kriterium wirkt sich aktuell negativ auf die Bewilligungsquote aus.
Iris Kimizoglu (fzs Vorständin): „Es entbehrt jeglicher Logik, dass Studierende, die einen ruhenden Nebenjob haben, sich nur des Absage-Nachweises wegen irgendwo bewerben sollen. Viele Arbeitgeber*innen melden sich aktuell entweder gar nicht oder nicht schriftlich zurück, sodass die Nachweispflicht für Studierende erschwert wird. Nach einem Jahr Pandemie ist diese Regelung realitätsfern und aufgrund schlechter Kommunikation vielen Studierenden nicht bewusst.“
Kimizoglu weiter: „Wir ermutigen Studierende, die auf der Suche nach weiteren Absagen sind, sich auf die aktuell ausgeschriebenen Stellen des fzs zu bewerben. Wir garantieren allen Bewerber*innen eine Antwort, die sie im Fall einer Ablehnung für den Überbrückungshilfeantrag verwenden können.“
Jonathan Dreusch (fzs Vorstand): „Die Überbrückungshilfe ist konzeptual gescheitert. Eine gute Governancepolitik hätte schon längst nachgesteuert. Anja Karliczek fehlt aber offenkundig der Wille dazu, vor der Bundestagswahl trotz bekannter Probleme noch irgendetwas an der prekären Situation der Studierenden zu verbessern und die Überbrückungshilfe anzupassen. Wir fordern das Problem endlich an der Wurzel anzupacken und die Studienfinanzierung, sprich das BAföG, zu reformieren. Das BAföG muss endlich wieder untere und mittlere Mittelschichtseinkommen umfassen.
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