PM: Hoch die internationale feministische Solidarität

Zum internationalen feministischen Kampftag am heutigen 08. März macht der freie zusammenschluss von student*innenschaften darauf aufmerksam, dass institutionelle geschlechtsbasierte Diskriminierung in Deutschland an Hochschulen noch immer zum Alltag gehört und weiterhin viel zu tun bleibt. Aber auch außerhalb Deutschlands gibt es Kämpfe und Anliegen, mit denen wir uns solidarisch zeigen, wie etwa mit Fliehenden aus der Ukraine oder Protestierenden in Russland.

„Wie auch alle anderen Teile der Gesellschaft sind Hochschulen von patriarchalen Verhältnissen und Mustern geprägt. Sexismus gegenüber FLINTA-Personen zeigt sich dabei vielfältig: in diskriminierenden Aussagen, Lohnunterschieden, Belästigungen und Übergriffen, aber auch in Lehrinhalten und Prüfungsbewertungen. Wir fordern, dass Hochschulen sich aktiv gegen sexistische Diskriminierung einsetzen, Anti-Diskriminierungsstellen schaffen und nicht vor disziplinarischen Schritten zurückscheuen. Trans, nicht-binäre und agender Studierende sind immer noch dem menschenverachtenden TSG-Verfahren ausgesetzt, wenn sie ihren Namen an den Hochschulen ändern wollen. Dabei haben Hochschulen bereits die Möglichkeit, eine unkomplizierte Namensänderung zu ermöglichen, wollen dies jedoch meist nicht. Wir fordern daher Hochschulen dazu auf, eine unkomplizierte Änderung des Vornamens zu ermöglichen. Die Bundesregierung rufen wir dazu auf, das Selbstbestimmungsgesetz schneller auf den Weg zu bringen.“, fordert Marie Müller, Vorständ*in des fzs.

„Nicht ohne Grund sprechen wir am 08. März vom internationalen feministischen Kampftag. Weltweit ist Diskriminierung von FLINTA-Personen leider noch immer Alltag und zeigt sich eben auch im System Hochschule und Wissenschaft in verschiedensten Formen. Besonders drastisch erleben wir die Notwendigkeit für internationale feministische Solidarität gerade in der Ukraine und in Russland. Hunderttausende fliehen aktuell vor dem Angriffskrieg Russlands. Gerade in dieser vulnerablen Situation sind Frauen und FLINTA-Personen anderen Menschen oft ausgeliefert und werden Opfer sexueller Gewalt oder anderer Übergriffe. In Russland protestieren währenddessen viele Feminist*innen gegen den Krieg und stehen dort Repressionen gegenüber. Darum hoch die internationale feministische Solidarität! Es braucht Aufnahmeprogramme speziell für FLINTA-Personen und Unterstützung für Feminist*innen in Russland die durch das System bedroht werden.“, ergänzt Lone Grotheer, ebenfalls Vorstandsmitglied des fzs.