Studierendenproteste gegen Verbindungstreffen in Nürnberg

Aus dem gesamten Bundesgebiet rufen die Studentische Versammlung StuVe als Vertretung der Studierenden der Universität Nürnberg-Erlangen und die bundesweite Studierendenvertretung freier zusammenschluss von studentInnenschaften – fzs zu Protesten gegen den „Thomastag“, eine öffentliche Zusammenkunft von Verbindungsstudenten am 15. Dezember in Nürnberg auf.

Sehr zum Ärger der Verbindungsstudenten: „Bei unseren Kolleginnen und Kollegen in Erlangen sind bereits Drohungen eingegangen“, so Tjark Sauer vom fzs-Vorstand. Unter Angabe seines vollen Namens hat etwa ein Mitglied des Erlangener Vereins deutscher Studenten (VdSt) eine verbindungskritische Studierendengruppe per e-mail bedroht. Von „linken Zecken“ war da die Rede denen er „eins aufs Maul“ geben wolle. „VdSt-Verbindungen gelten als „vergleichsweise“ harmlos“ erklärte Tjark Sauer und fragt: „Wie mag es um die Gewaltbereitschaft bei den noch weiter rechts stehenden Verbindungen bestellt sein?“

Der fzs wird eine Anzeige gegen die namentlich bekannten Verfasser der eMail erstatten und fordert ein Verbot des Thomastages, sollte es zu Übergriffen auf VerbindungskritikerInnen kommen. Seit Jahren ist es immer wieder zu rechtsextrem motivierten Übergriffen von Verbindungsstudenten gekommen. Ziel der Übergriffe waren nicht zuletzt AusländerInnen und linke Jugendliche: Erst vor wenigen Tagen griffen Mitglieder der Deutschen Burschenschaft unter „Ignatz Bubis ab ins Gas“ – Rufen gemeinsam mit JN-Mitgliedern in Gießen eine Gruppe von Jugendlichen an.