AStA FU Berlin: Burschenschaft plant Aktivitäten zum 17. Juni

PRESSEERKLÄRUNG vom 30.05.2003 Veranstaltungen der „Berliner Burschenschaft Gothia“ zum 17. Juni Der AStA der Freien Universität ruft zum Protest gegen die geplanten Veranstaltungen der „Berliner Burschenschaft Gothia“! Die „Berliner Burschenschaft Gothia“ plant gemeinsam mit ihrem Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ zum 17. Juni 1953 anlässlich des 50. Jahrestages des ArbeiterInnenaufstandes in der DDR eine Kranzniederlegung um 19.00 Uhr beim Reichstag. Des weiteren ein sogenanntes „Festkommers“ am 20. Juni um 20.00 Uhr im Rathaus Zehlendorf unter dem Titel: „50 Jahre Volksaufstand in Mitteldeutschland“. Die Burschenschaft Gothia steht für einen völkischen Nationalismus und für aggressive, revanchistische Gebietsforderungen. Ihre Uniformierung, die Mensur (Fechtritual), der Ausschluss von Frauen, Nichtdeutschen und Kriegsdienstverweigerern machen die Diskriminierung dieser sexistischen und rassistischen Männerbünde deutlich. Gerade Burschenschaften, die wie die „Gothia“ in der „Burschenschaftlichen Gemeinschaft“, dem rechten Flügel des Dachverbandes, organisiert sind, sind bereits wiederholt durch ihre Nähe zu Neonazis aufgefallen und fanden bereits in einigen Verfassungsschutzberichten Erwähnung. Im Haus der Gothia referierte 1999 beispielsweise der NPD-Anwalt Horst Mahler. Der AStA der FU hat den Bezirksbürgermeister Weber von Steglitz-Zehlendorf aufgefordert, den Burschenschaften keine Räume für die Veranstaltung am 20. Juni zur Verfügung zu stellen. Des weiteren fordern wir alle Studierenden dazu auf, sich an Protestaktionen gegen das öffentliche Auftreten der Burschenschaften zu beteiligen. Allgemeiner Studierendenausschuss der FU Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der FU Berlin Otto-von-Simson-Str. 23 D-14195 Berlin Tel.: +49 30 8390910 Fax: +49 30 8314536 Internet: www.astafu.de