fzs kritisiert Berliner Studiengebühren

Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) und das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) kritisieren die Einführung von Langzeitstudiengebühren in Berlin. Nachdem die ursprünglich geplanten Studienkonten am Widerstand der Regierungsfraktionen scheiterten, hat der rot-rote Senat am gestrigen Dienstag beschlossen, ab dem Sommersemester 2005 500 € Gebühren ab dem 15. Semester zu erheben.

„Die Entscheidung ist ein Schlag ins Gesicht der protestierenden Studierenden“, sagt Colin Tück vom Vorstand des fzs. „Es handelt sich um ein Modell der Haushaltssanierung, dass mit heißer Nadel gestrickt wurde“. fzs und ABS lehnen jede Art von Studiengebühren ab. „Studiengebühren verknüpfen die Bildungschancen mit der individuellen finanziellen Situation der Studierenden“, erläutert ABS-Geschäftsführer Klemens Himpele.

fzs und ABS weisen erneut darauf hin, dass Langzeitstudiengebühren in besonderem Maße Studierende aus sogenannten bildungsfernen Schichten treffen. Diese sind zur Finanzierung ihres Studiums häufig auf Erwerbstätigkeit angewiesen. Ein weiterer Grund für lange Studienzeiten sind laut fzs und ABS u.a. die miserablen Studienbedingungen. Die geplanten Einsparungen an den Berliner Hochschulen werden die Studienbedingungen noch weiter verschlechtern. „Der Senat bestraft also genau die Studierenden, die unter seinen Sparplänen zu leiden haben werden“, kritisiert Himpele.

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