Auf dem Landesparteitag der PDS am Wochenende in Berlin hatte Wissenschaftssenator Thomas Flierl das Studienkontenmodell zur Abstimmung gestellt. „Studienkonten sind eine Spielart von Studiengebühren, nicht etwa ein Mittel zu deren Verhinderung“, erklärt Sascha Vogt vom Vorstand des studentischen Dachverbands. „Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Abwälzung der Studienfinanzierung auf Studierende kein gesellschaftlicher Konsens ist. Wir stehen mit unserer Meinung nicht alleine da“, begrüßt Vogt das deutliche Ergebnis der PDS-Abstimmung: „Hier haben sich diejenigen durchgesetzt, die Bildungspolitik nicht nur mit dem Rotstift machen wollen“
Der fzs wünscht sich nun, dass die PDS-Fraktion diesen Standpunkt auch in der Berliner Koalition durchsetzen kann. Zur Zeit haben 27.000 Studierende in Berlin die Regelstudienzeit überschritten. Die Verantwortung dafür wird ihnen allein zugeschoben, die schlechten Lehr- und Lernbedingungen an Berliner Hochschulen werden ausgeblendet. Der studentische Dachverband fordert ein generelles Umdenken in der Bildungspolitik und hat Ansätze zu einer inhaltlichen Studienreform erarbeitet, die das deutsche Hochschulwesen auch auf lange Sicht fit für die Bedürfnisse der Wissensgesellschaft macht. „Wir bieten der Politik unsere Mithilfe bei der Ausgestaltung der anstehenden Hochschulreformen an“, so Vogt abschließend.
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