fzs verurteilt Repressionen gegen Demonstrationen – Protestkampagne lanciert
[pic1full]
Im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Präsidentschaftswahlen in Belarus ist es zu zahlreichen Verhaftungen von RegimekritikerInnen gekommen. Auch Tatsiana Khoma, Vorstandsmitglied im europäischen studentischen Dachverband ESIB, wurde zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften verurteilt die Inhaftierungen auf Schärfste und hat eine Protestkampagne lanciert.
Christian Berg, Vorstandsmitglied des fzs, erklärte dazu: „Das repressive Vorgehen der belarussischen Sicherheitskräfte ist menschenverachtend und widerspricht in jeder Hinsicht den grundlegenden Menschenrechten. Wir fordern die sofortige Freilassung aller Inhaftierten, das Recht auf freie Meinungsäußerung und demokratische Reformen in Belarus. Gleichzeitig ist aus unserer Sicht auch die Politik gefragt. Die europäischen Länder müssen mit allen friedlichen Mitteln deutlich machen, dass die menschenverachtende Diktatur Lukaschenkos nicht mehr hingenommen wird.“
Am Fall der nun verhafteten Tatsiana Khoma wird deutlich, wie das Regime gegen KritikerInnen vorgeht: Khoma wurde nach ihrer Wahl in den Vorstand des europäischen studentischen Dachverbandes ESIB von ihrer Universität zwangsexmatrikuliert und verlor ihr Wohnheimzimmer. Der Rektor der Minsker Universität rechtfertigte diesen Schritt angesichts massiver internationaler Proteste mit dem Hinweis auf eine „nicht genehmigte Ausreise“ – und nahm dabei sogar in Kauf, dass seine Hochschule aus dem europäischen Rektorenverband EUA ausgeschlossen wurde.
Der fzs lanciert am heutigen Donnerstag eine Kampagne gegen das belarussische Regime. Unter anderem werden an Hochschulen Postkarten verteilt, die als Protestnoten an die belarussische Botschaft in Berlin sowie als Solidaritätserklärung an die Familie der inhaftierten Tatsiana Khoma geschickt werden können.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Kampagne „Tatsiana freilassen!“