fzs kritisiert Bildungsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau
Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) kritisierte heute massiv die am 1. April startenden Bildungskredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Der studentische Dachverband weist insbesondere auf die Verschuldungsgefahren einer kreditfinanzierten Studienfinanzierung und die Gefahr für die staatliche Ausbildungsfinanzierung BAföG hin.
Die von der Großen Koalition durchgewunkenen Kredite bedeuten gerade für Studierende aus einkommensschwachen Haushalten dar. Regina Weber, Vorstandsmitglied im fzs, erklärte dazu heute: „Jungen Menschen wird hier suggeriert, sie könnten bedenkenlos studieren. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich so schnell Schulden im fünfstelligen Bereich anhäufen, die nach dem Studienabschluss eine massive Belastung für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger darstellen. Das ist ein fataler Weg.“
Gleichzeitig befürchtet der fzs durch die Einführung darlehensbasierter Studienfinanzierung die Vorbereitung des Ausstieges aus dem BAföG. Dazu Christian Berg, Vorstandsmitglied im fzs: „Bundesbildungsministerin Schavan hat angekündigt, das BAföG abschaffen zu wollen. Die Bildungskredite der KfW leisten diesem Plan Vorschub. Der Ausstieg aus dem BAföG wäre aber der bildungspolitische Super-GAU und würde dazu führen, dass endgültig nur noch Reiche Zugang zu Bildung hätten. Wir fordern deshalb neben einer sofortigen Verbesserung des BAföG mittelfristig eine elternunabhängige staatliche Förderung von Studierenden. Nur so kann Bildung unabhängig vom Geldbeutel der Eltern in Abspruch genommen werden.“
Übersicht über die Rahmenbedingungen der KfW-Kredite
Ausführliche Informationen zum den unterschiedlichen Kreditmodellen bei studis-online