Soziale Selektivität endlich bekämpfen!

Die heute in Berlin vorgelegte 18.Sozialerhebung des Deutsche Studentenwerk (DSW) zeigt einmal mehr in erschreckender Deutlichkeit, dass Nicht-AkademikerInnen-Kinder es nach wie vor nur mit großer Mühe an die Hochschulen und zu höheren Bildungseinrichtungen schaffen. Mit der Einführung von Studiengebühren und dem jahrelangen Verzicht auf eine Erhöhung der BAföG-Sätze, wird der Geldbeutel noch stärker zum Kriterium. „Die vorgelegten Daten lassen nur zwei Interpretationen zu: Entweder ist die derzeitig vorherrschende soziale Selektivität im Bildungssystem den EntscheidungsträgerInnen schlicht egal oder es ist politisch gewollt“, so Konstantin Bender, Mitglied im Vorstand des fzs. „Die Ergebnisse hinsichtlich der sozialen Selektivität unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der letzten Sozialerhebungen“, ergänzt Elke Michauk, ebenfalls Mitglied im Vorstand des fzs, ihren Kollegen.

Der fzs fordert als Reaktion auf die Ergebnisse der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks eine grundlegende BAföG-Reform: Unabdingbarer Mindestbestandteil solch einer Reform muss die sofortige Erhöhung der BAföG-Sätze um jeweils mindestens 10 Prozent sein.

„Erschreckend ist ebenfalls, dass der Anteil der Studierenden mit einen monatlichen Einnahmen unter den in der Düsseldorfer Tabelle bundesweit festgelegtem Mindestunterhalt von 640 Euro liegt. Dies ist ein Beleg dafür, dass die soziale Schere erneut weiter auseinander geht“, so Bender weiter.

Daher fordert der fzs, dass das BAföG zukünftig als genereller Anspruch bundesweit allen Lernwilligen herkunftsunabhängig schon in der Oberstufe zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird auch der Knick im Bildungstrichter nach der 10. Klasse endlich ins Blickfeld gerückt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Konstantin Bender unter 0178 232 44 94 oder Elke Michauk unter 01577 25 322 30