Studiengänge müssen studierbar sein

Berlin (fzs). Auf der heutigen achten HRK-Tagung der Bologna-Koordinatorinnen und -Koordinatoren in Potsdam wurde eine Untersuchung zur Studierbarkeit an der Universität Potsdam vorgestellt. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) fordert in diesem Zusammenhang die Hochschulen auf, die gewonnenen Erkenntnisse ernst zu nehmen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Studierbarkeit in die Wege zu leiten.

„Die Probleme in diesem Bereich sind vielfältig und bundesweit ähnlich. Insbesondere Terminüberschneidungen von Modulen und Prüfungen sowie die massive Erhöhung der Prüfungslast stellen Probleme dar, welche im Zuge der deutschen Bologna-Umsetzung bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurden“ so Florian Keller, Mitglied des fzs-Vorstands.

Viele Studierende der neuen Studiengänge haben einen wöchentlichen Arbeitsaufwand von 49 und mehr Stunden und erhalten dafür noch immer nicht die Leistungspunkte die für ein Semester vorgesehen sind. „Bei solchen Zahlen müssen sämtliche Alarmglocken läuten. Schließlich gehen über 60% der Studierenden neben dem Studium noch einer Arbeit nach, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und das wird und wurde kaum bei der Entwicklung der Curricula berücksichtigt.“ erklärt Anja Gadow, ebenfalls Mitglied im fzs-Vorstand.

Ende Oktober findet in Dresden der so genannte Bildungsgipfel von Bundeskanzlerin Merkel statt.“Das Thema Studierbarkeit muss unbedingt auf der Tagesordnung stehen. Wir fordern von der Politik die Bereitstellung zusätzlicher Gelder, damit die Hochschulen ihr Klassenziel im Bereich Studierbarkeit nicht verfehlen!“ so Gadow abschließend.