Berlin (fzs). Nachdem heute durch die Süddeutsche Zeitung bekannt wurde, dass mehrere Abgeordnete der CSU-Landtagsfraktion über eine Senkung der Studiengebühren diskutieren, fordert der fzs die zu Grunde liegenden Gedanken konsequent weiter zu führen und folgerichtig Studiengebühren abzuschaffen.
Hierzu erklärt Thomas Honesz, Mitglied im Vorstand des studentischen Dachverbandes: „Es ist erfreulich zu sehen, dass sich auch die größte Fraktion im bayrischen Landtag mittlerweile ausführlich mit den Ursachen ihrer Niederlage in der vergangenen Landtagswahl auseinander setzt, und dabei auch vor ihrer eigenen verfehlten Bildungspolitik nicht halt macht.“
Speziell im Hochschulbereich hat die CSU die Bildungslandschaft in den letzten Jahren äußerst negativ geprägt. Die Hochschulen wurde über alle vertretbaren Grenzen hinaus blindlings auf das Ziel eines ausgeglichenen Landeshaushalts hin ausgepresst. Gleichzeitig müssen die Studierenden zusätzlich zu bereits vorher eingeführten Verwaltungsgebühren meist 500 Euro Studiengebühren bezahlen. Auch die beiden „Exzellenz“universitäten können den schönen Schein von der Hochschulbildung in Bayern kaum wahren und sind bei den Studienbedingungen mehr als mangelhaft.
„In Teilen der CSU will man scheinbar tatsächlich die durch die gestern bekannt gewordene HIS-Studie gewonnen Erkenntnisse nicht einfach mehr nur vom Tisch fegen. Das ist richtig – schließlich hat sich die These, dass Studiengebühren Schülerinnen und Schüler nicht vom Studium abschreckt, aller spätestens diese Woche endgültig als Märchen entpuppt.“ so Anja Gadow, ebenfalls Mitglied des fzs-Vorstands.
Der Studentische Dachverband fordert die Landtagsfraktion der christlich-sozialen Union auf, nicht auf der halben Strecke stehen zu bleiben. „Eine Senkung der Studiengebühren ist gegenüber der Öffentlichkeit völlig unglaubwürdig und eine einfach zu durchschauende Symbolpolitik. Wenn die CSU Mehrheiten gegen Studiengebühren im bayrischen Landtag sucht wird sie diese sehr schnell finden – die Halsstarrigkeit der FDP ist dabei sicher kein ernst zu nehmendes Hindernis“ so Honesz abschliessend.