HomoheilerInnenkongress diskriminiert Lesben und Schwule

Berlin (fzs). Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften solidarisiert sich mit das Bündnis „Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religösen Fundamentalismus“, welches sich kritisch mit dem 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge zum Thema Identität der gleichnamigen Akademie auseinandersetzt.

Organisiert von evangelikalen Gruppierungen sind unter dem Motto „Begegnung zwischen sychotherapie und christlicher Seelsorge in Wissenschaft und Praxis“ über hundert Workshops geplant, die sich unter anderem mit Themen aus dem Bereich Sexualität und Identität beschäftigen. Unter dem Deckmantel der Wissenschaft verbreiten einzelne ReferentInnen das konservative Bild von der heterosexuellen Ehe als einzigem Lebensmodell und stigmatisieren Homosexualität als krankhaft. Die Kongressworkshops sollen in öffentlichen Räumen, wie dem Hörsaalgebäude der Universität, der Stadthalle und der Martin-Luther-Schule statt finden.

Hierzu erklärt Anja Gadow, Mitglied des fzs-Vorstands: „Es ist in einer aufgeklärten Gesellschaft völlig inakzeptabel, dass nun mehrere ReferentInnen versuchen, Lesben und Schwule mit obskuren Theorien zu beleidigen und zu diskriminieren und ihnen ein rein heteronormatives Gesellschaftsbild aufgezwungen werden soll.“

Weiter ergänzt Thomas Warnau, ebenfalls Vorstandsmitglied: „Gerade junge Menschen, die sich in der Findungsphase ihrer Sexualität befinden werden durch solche „Umpolungsangebote“ behindert, ihre sexuelle Identität selbst zu finden.“