Heterenormativität beenden!

fzs (Berlin). Seit dem 9. November und bis zum 20. November 2009 veranstaltet der fzs das fünfte Mal in Folge die Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie. In dieser Woche sollen in einem Mix aus Politik und Kultur Themen aus dem Bereich Sexismus und Homophobie in den Mittelpunkt gerückt werden. Von Vorträgen und Workshops über Ausstellungen bis hin zu Theater und Konzerten ist alles möglich. Der fzs koordiniert hierbei die Aktivitäten an den einzelnen Hochschulstandorten und unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit Materialien, Öffentlichkeitsarbeit und bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.

„Sexismus und Homophobie sind die Konsequenz aus den Geschlechtertypen sowie der vorherrschenden Heteronomativität“, macht Juliane Knörr, Mitglied des Vorstandes des freien zusammenschluss von studentInnenschaften, deutlich und ergänzt: „Fast täglich werden wir auch in den Hochschulen über Werbung, Zeitschriften und teilweise sogar Lehrmaterialien mit sexistischen und homophoben Darstellungen und Texten konfrontiert. Aus den Erfahrungsberichten der Referate in den StudentInnenvertretungen wissen wir, dass viele StudentInnen von sexualisierter Belästigung betroffen sind, sowohl verbal, als auch körperlich.“ Nach wie vor ist es in der Gesellschaft üblich, Menschen danach zu beurteilen, ob sie sich den Stereotypen „typisch männlich“ vs. „typisch weiblich“ konform gegenüber verhalten. All diejenigen Menschen, die sich nicht in diese Kategorien einordnen wollen oder können, müssen mit Vorurteilen, Beleidigungen und Diskriminierungen rechnen.

„Viele Referate und Initiativen, die sich an Hochschulen gegen Sexismus und Homophobie engagieren haben den Eindruck, dass ihr Handeln nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist“, berichtet Florian Kaiser, ebenfalls Mitglied des Vorstandes im studentischen Dachverband. „Wenn man die Perspektive etwas verändert, kann man aber auch sagen, dass viele Tropfen ein Meer bilden. Das heißt, es ist doch möglich etwas zu ändern. Damit wir aber die Chance haben, in einer Welt zu leben in der Geschlecht keine Rolle spielt, müssen wir alle aktiv Handeln. Eine gute Gelegenheit dafür sind die Aktionstage“, ergänzt Kaiser seinen Bericht.

Wie in den vergangen Jahren auch finden die Aktionstage an verschiedenen Hochschulen innerhalb der BRD statt. „Alle AkteurInnen freuen sich über Interesse, Hilfe und Unterstützung bei der Entwicklung weg von einer heteronormativ geprägten Gesellschaft, hin zu einer Gesellschaft die sich nicht mehr über Geschlecht definiert“, erläutert Knörr und erklärt: „Es liegt an uns, unsere Möglichkeiten zu nutzen. Wir müssen diese Chance wahrnehmen, damit Sexismus und Homophobie in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr haben.“