1. Bezahlbarer studentischer Wohnraum:
Die Kommunen tragen eine entscheidende Verantwortung dabei, dass studentischer Wohnraum bezahlbar ist. Durch einen kostengünstigen Verkauf von kommunalen Grundstücken z.B. an die Studierendenwerke sowie niedrigen Mieten bei kommunalen Wohnungsbaugesellschaften können Kommunen effektiv ihrer Verantwortung gegenüber Studierenden nachkommen. Darüber hinaus haben die Kommunen die Möglichkeit über kooperative Baulandmodelle im Neubau bestimmte Quoten für bezahlbaren Wohnraum u.a. für Studierende festzulegen.
2. Mobilität stärken:
Viele Kommunen haben mit den Studierendenschaften oder Studierendenwerken Verträge über ein Semesterticket ausgehandelt. Durch stabile oder gar steigende Studierendenzahlen und dem Solidarmodell haben die kommunalen Verkehrsgesellschaften eine sichere Einnahmequelle. Deswegen sollen Studierende auch von Preiserhöhungen möglichst ausgenommen werden. Gleichzeitig dürfen die Kommunen die studentischen Fahrgäste nicht als selbstverständlich hinnehmen und sind weiterhin aufgefordert, auch solche Angebote auszubauen, die vornehmlich von Studierenden genutzt werden. Dabei ist auch der zunehmende Trend zum Mobilitätsmix zu berücksichtigen: Gerade Angebote wie Car- und Bikesharing sind von besonderem Interesse für Studierende und sollten von den Kommunen gefördert werden.
3. Kultur für Studis zugänglich machen:
In einigen Städten gibt es bereits Kooperationen zwischen Studierendenschaften und Theater- und Opernhäuser oder auch der freien Kulturszene. Kommunen müssen sich offener für solche Kooperationen zeigen.
4. Freiräume erhalten und ausbauen:
Freiräume für kulturelles, sportliches oder anderes Engagement sind ein wichtiger Bestandteil der vielfältigen Lebenswelten in Kommunen. Diese Freiräume müssen durch die Kommunen erhalten und gestärkt werden.
5. Zuzugsprämie statt Zweitwohnsitzsteuer:
Studierende, die nicht ihren Ernstwohnsitz in die Hochschulstandorte verlegen, werden oft mit einer Zweitwohnsitzsteuer bestraft. Andere Städte schaffen es wiederum, Studierende mittels einer Zuzugsprämie zur Verlegung des Ernstwohnsitzes zu bewegen. Zwang ist keine Lösung: Zuzugsprämie statt Zweitwohnsitzsteuer!
6. Studierende in die kommunalen Parlamente:
In den Hochschulstandorten stellen Studierende oftmals einen großen Anteil der lokalen Bevölkerung dar. Dies spiegelt sich jedoch selten auch in der Repräsentanz in den kommunalen Parlamenten wieder. Der fzs ruft dazu auf, Studierenden hier mehr Gewicht zu geben.
7. Bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen:
In den meisten deutschen Kommunen herrscht eine massive Finanznot. Die Ursache dafür ist meist die extreme Unterausstattung von Seiten der Länder und des Bundes. Nur mit einer guten finanziellen Ausstattung der Kommunen ist es auch möglich, dass eine Kommune auch in Zukunft gestalten und nicht nur den Mangel verwalten kann!