beschlossen auf der 54. Mitgliederversammlung
Es wird immer kälter in Deutschland. Menschenverachtung ist auf dem Vormarsch, extrem rechte Parteien stehen flächendeckend vor dem Einzug in die Parlamente, ehemals demokratische Parteien hetzen gegen Flüchtende und die etablierte Politik ist sich nahezu einig, Menschen nach Nützlichkeit und erfundenen Bedrohungsstati zu kategorisieren – Hungernde, Leidende und Unterdrückte werden mit Kriegsopfern gegeneinander ausgespielt.
Währenddessen brennt es an anderer Stelle – die Kälte der Rede, die Hetze wird zur Hitze der Handlung, nahezu jeden Tag sind rechtsterroristische Anschläge zu beklagen, obschon sie vor purer Menge kaum noch wahrgenommen werden.
Die Menschlichkeit ist nicht nur in Sachsen verloren, sondern auch andernorts mit der Lupe zu suchen. Menschliches Leben wird an Imaginationen bemessen – wie der Imagination von Nation und ”Herkunft”.
Der freie zusammenschluss von student*innenschaften sieht seine Aufgabe jedoch nicht nur darin, zu klagen und zu trauern, sondern auch aktiv zu werden gegen die Ursachen und organisierten Verursacher*innen von Leid. Als Teil dieser Ursachen ist die sog. ”Alternative für Deutschland” anzusehen. Deshalb wird der freie zusammenschluss von student*innenschaften Kampagnen gegen alle nationalistischen Strukturen unterstützen, wie z.B. die Kampagne ”Nationalismus ist keine Alternative”. Um die Aktivitäten auch auf lokaler Ebene voranzutreiben, werden die Mitgliedsstudierendenschaften lokale Bündnisse unterstützen und aufbauen.