Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) übt starke Kritik am Eckpunkteplan, den der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der Bundesverband der Deutschen Industrie und das Institut der deutschen Wirtschaft Mitte der Woche vorstellten.
Hierin fordern die Organisationen die Errichtung eines Gutscheinpools, an dessen Finanzierung sich sowohl Bund als auch Länder beteiligen. Dabei entfällt die Zahlung von 4,5 Mrd. Euro auf die Länder. Die Zahlungen der einzelnen Bundesländer bemisst sich nach sowohl Steueraufkommen als auch der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner. Die Bundesbeteiligung liegt bei 500 Mio. Euro für Gutscheine, die an ausländische Studierende gehen sollen.
„Laut Modell würde ein Gutschein gerade einmal 2.500 Euro pro Jahr und Studierende wert sein – diese Summe reicht trotz weiterer Gelder aus dem Länderfinanzausgleich bei weitem nicht für die Finanzierung von Studienplätzen aus. Damit ist die Subventionierung der Studienplätze durch Studiengebühren strukturell verankert. Dies lehnt der fzs entschieden ab,“ erklärt Bianka Hilfrich, Mitglied im fzs Vorstand.
Der fzs fordert einen finanziellen Ausgleich für Studienplätze, welcher den Studierenden nachfolgt und den Ausbau zusätzlicher Studienplätze sowie die Abschaffung der Studiengebühren fördert.
Auch die Studienfinanzierung soll neu geregelt werden. Hier ist die Stufung in ein elternunabhängiges Budget, einen BAföG-Zuschuss für sozial benachteiligte Studierende und ein Kreditmodell vorgesehen. Hierzu erklärt Imke Buß aus dem fzs-Vorstand : „Der elternunabhängige Teil der Studienfinanzierung ist mit 120 Euro pro Studierenden deutlich zu gering angesetzt. Wir fordern eine Studienfinanzierung, die für alle Studentinnen und Studenten sowohl elternunabhängig als auch bedarfsdeckend ist. Nur auf diese Weise kann tatsächlich eine Unabhängigkeit der Studierenden vom Geldbeutel ihrer Eltern und familiären Studienzwängen realisiert werden.“ Der studentische Dachverband lehnt Kredite als Form der Studienfinanzierung entschieden ab.