Aktionstag „umfairteilen“ – „Umverteilung ist die Voraussetzung von Bildungsgerechtigkeit!“

Katharina Mahrt, Vorstandsmitglied des fzs, meint dazu:
„Für den heutigen Samstag werden im Rahmen des Bündnisses ,Umfairteilen‘ in zahlreichen Städten Deutschlands Aktionen stattfinden, um auf die Chancen einer Umverteilung des Reichtums Einzelner auf die breite Masse aufmerksam zu machen. Auch viele Studierende werden an den Demonstrationen und kreativen Aktionen beteiligt sein, um auf die Missstände an den Hochschulen aufmerksam machen. Wir reden hier nicht von Bagatellen, sondern von großen Problemen bei der Finanzierung der Hochschulen durch die jeweiligen Bundesländer und eine fehlende Unterstützung von Seiten des Bundes. Das muss sich ändern.“
Dorothea Hutterer, ebenfalls Mitglied des Vorstandes, ergänzt:
„Studiengebühren schrecken vor allem Arbeiter*innenkinder und junge Frauen von einem Studium ab. Hier gibt es eine nicht einschätzbare Dunkelziffer, wie viele junge Menschen tatsächlich kein Studium beginnen oder es aus finanziellen Gründen wieder abbrechen. Unserer Meinung nach dürfte es diese Verunsicherung gar nicht erst geben, sondern allen, die gewillt sind, sollte der Weg an die Hochschule offen stehen.“
Die Abbruchquoten an den Hochschulen sind in den letzten zehn Jahren gestiegen und auch die soziale Lage der Studierenden verschlechtert sich zunehmend. Inzwischen können sich 66% der Studierenden ein Studium nur noch leisten, wenn sie nebenher arbeiten.

„Würde man Vermögende, also nicht diejenigen, die sich jeden Cent angespart haben, sondern wirklich die Reichsten 1%, zur Kasse bitten und über eine Vermögenssteuer die Gelder wieder zur Finanzierung des Gemeinwesens einsetzen, könnte auch das gesamte Bildungssystem davon profitieren. Das könnte die massive soziale Selektivität des Bildungssystems einschränken.“, fährt Hutterer fort.

Katharina Mahrt erläutert abschließend:
„Das fängt bei Kita-Gebühren an und geht bis zu einer Abschaffung aller Studiengebühren. Die Hochschulen könnten zudem auf Drittmittelzuwendungen von der Wirtschaft verzichten und sich ganz der freien Forschung und Lehre widmen, ohne finanzielle oder wirtschaftliche Zwänge.“