PM Zum Frauen*kampftag: Schwangerschaftsabbrüche legalisieren!

Die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch sollte einzig und allein bei dem schwangeren Menschen liegen. Dass der Staat hier so grundlegend in die Lebenspraxis und die Körper schwangerer Menschen eingreift, zeigt einmal mehr bevölkerungspolitische Interessen an (bestimmten) gebärfähigen Körpern. Weiter erläutert Eva Gruse vom Vorstand des freien zusammenschluss von student*innenschaften: „Die historische Verbundenheit der Paragraphen mit dem Faschismus zeigt sich in eben diesem Staatsinteresse wieder. Es werden ganz bewusst schwangere Personen zu Gebärmaschinen degradiert, denen die Fähigkeit abgesprochen wird eigene Entscheidungen zu treffen.“

Der fzs lehnt die gesetzlich geforderte Zwangsberatung nachdrücklich ab. Insbesondere schwerwiegend ist, dass es bei dieser Zwangsberatung nicht um die Wünsche und Bedürfnisse der schwangeren Person geht, sondern immer die Absicht verfolgt werden muss, diese von einem Schwangerschaftsabbruch abzubringen. „Es muss ein breites, tatsächlich ergebnisoffnenes Beratungsangebot geschaffen werden, dass Schwangere in Anspruch nehmen können, aber nicht müssen. Die Entscheidung, inwiefern eine Beratung notwendig oder erwünscht ist, darf nur bei einer Person liegen – der Schwangeren“, so Nathalie Schäfer vom Vorstand des fzs.

„Dementsprechend müssen auch die Inhalte der humanwissenschaftlichen Medizinstudiengänge angepasst werden. Es kann nicht sein, dass Schwangerschaftsabbrüche bewusst keinen Platz in den aktuellen Curriculae finden. Dieser aktive Eingriff in eine selbstbestimmte Studiums-, Berufs- und Lebenspraxis von Frauen* ist unhaltbar“, ergänzt Eva Gruse, Teil des Vorstand des fzs.