Eine solche feministische Lehr- und Forschungseinrichtung existiert an der jeweiligen Hochschule gleichberechtigt neben allen anderen Forschungs- und Lehrbereichen.
Der fzs fordert die studentischen Interessensvertretungen auf, auf die Einrichtung solcher feministischer Forschungs- und Lehrprojekte an ihrer Hochschule hinzuwirken. Begründung
Aus der Gründungserklärung des fzs (Seite 5): „Die Inhalte von Forschung und Lehre müssen sich deshalb an antirassistischen, antisexistischen, ökologischen und sozialen Grundsätzen orientieren.“ Um sich Oberhaupt an „antisexistischen Grundsätzen“ orientieren zu können, ist eine reflektierende Betrachtung der sexistischen Strukturen unserer Gesellschaft -notwendig. Um diese herausbilden zu können, sind theoretische Grundlagen und ein Überblick über die Standpunkte der historischen und aktuellen Frauenbewegung und -forschung unbedingt erforderlich. Die Lehre an den Hochschulen vermittelt in diesem Themenbereich momentan weder die Grundlagen noch den aktuellen Stand der Forschung Die nicht vorhandenen oder bestenfalls punktuellen Angebote stillen längst nicht den Wissensbedarf. Es wird weder die Kontinuität der Lehre gewahrt noch ist eine Anknüpfung an die aktuelle Diskussion gegeben. Diese Mißstände können nur durch die feste Verankerung von interdisziplinärer feministischer Forschung und Lehre an den Hochschulen (z.B. durch die Einrichtung von Instituten, Frauenforschungsprofessuren und Koordinationsstellen) behoben werden.
Beschlossen auf der 4. MV in Hildesheim, November 1995