Hessen und NRW bei Bildung hinten

Zum dritten Mal hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der (vom Arbeitgeberverband „Gesamtmetall“ ins Leben gerufenen und finanzierten) „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSW) die Bildungssysteme der Länder verglichen und die Ergebnisse im „Bildungsmonitor 2006“ zusammengefasst. Sieger der Bildungsstudie ist mit Sachsen zum ersten Mal ein ostdeutsches Bundesland geworden, dahinter folgen Baden-Württemberg und Bayern. Schlusslicht ist Nordrhein-Westfalen, im Hochschulbereich kommt diese Rolle Hessen zu.

Insgesamt landete Hessen allerdings lediglich auf Rang 13 – ein Absturz im Vergleich zum Vorjahr, als Hessen immerhin auf Platz acht kam. Als negativ sieht die Studie unter anderem, dass die Hochschulforschung im Vergleich zur Forschung in Unternehmen eine relativ geringe Bedeutung habe. Der Vergleich bezog sich auf Daten aus dem Jahr 2004.

Die hessische Kultusministerium Karin Wolff (CDU), die 2004 schon fünf Jahre im Amt war, nannte die Untersuchung wissenschaftlich fragwürdig. Bei der Beurteilung der allgemein bildenden Schulen wird das Land nach Darstellung von Ministerin Wolff wegen seiner vielen MigrantInnen zu schlecht eingestuft. Bei Forschungsaufwendungen komme Hessen deshalb so schlecht weg, weil es forschungsstarke Unternehmen im Land beherberge. Der Wissenschaftsrat sehe Hessen in dieser Beziehung ganz anders und bestätige, dass Hessen bei den Hochschulausgaben gemessen an den Gesamtausgaben unter den führenden Bundesländern finde. Die Studie des IW sei von ihrer Diagnosefähigkeit her nicht brauchbar, so Wolff. (pj)

Kompletter Bericht auf der Seite des „Instituts der deutschen Wirtschaft“: Link

Wikipedia-Artikel zum „Institut der Deutschen Wirtschaft“: Permalink

Wikipedia-Artikel zur „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSW): Permalink