Für eine soziale Bildungspolitik weltweit

Berlin (fzs). Seit 2 Monaten gehen Studierende, Schüler*innen und Professor*innen in Chile auf die Straße um gegen die hohen Bildungsgebühren zu protestieren und sich für eine Reform im öffentlichen Bildungssystem einzusetzen. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehört Chile zu den Ländern mit den höchsten Bildungskosten weltweit. 80 % der Studienkosten müssen von den Studierenden selbst finanziert werden, welche monatlich bis zu 2000 US-Dollar betragen.

„Wir solidarisieren uns mit den Demonstrant*innen in ihren Bestrebungen für eine gerechte und kostenfreie Bildung und rufen die Verantwortlichen in Chile auf, diese zu hören und ernst zu nehmen. Die Bildungspolitik ist untragbar und verschärft die soziale Lage auf ein unzumutbares Maß“, so Moska Timar, Mitglied im fzs-Vorstand.

Am Donnerstag den 4.8.11 wurden die Bildungsproteste in Chile von der chilenischen Regierung verboten. Auf einer Demonstration am folgenden Freitag den 5.8.2011 setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas gegen die Streikenden ein und nahm 500 Menschen fest.

„Demonstrationsverbote und Repressionen dürfen nicht die Antwort auf friedliche Proteste sein! Wir fordern, Studierenden bei der Neugestaltung des Bildungssektors mit einzubeziehen und gemeinsam eine tragbare und soziale Lösung zu finden!“, so Florian Pranghe, ebenfalls Mitglied im fzs-Vorstand, abschließend.